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B.A. ARCHITEKTUR | M.A. ARCHITEKTUR | M.SC. URBANISTIK
SEMINAR AR20092 (BA) // AR30201 (MA/MSc) + VERTIEFUNG AR30223 | SOMMER 2020

(Letzte Aktualisierung:06.04.2020)

Ein Seminar über die Rolle von Kontakt im Städtebau – in Zeiten der Kontaktlosigkeit.

Im vergangenen Wintersemester haben Experten für Psyche, Psychologie, Risiko und Wahrnehmung von Stadt und Raum für unsere Studierenden Vorträge zum Thema „mentally urban“ gehalten. Wie Städtebau unsere Psyche beeinflusst, wie das Mentale städtebauliche Entscheidungen lenkt und wie zwei Disziplinen, die nicht vordergründig zusammenarbeiten, durch Erfahrungsaustausch das Zusammenleben der Menschen verbessern können, war Agenda.

Entscheidende Erkenntnis: Es liegt viel Potenzial darin, Kontakt neu zu denken und vielfältige räumliche wie konzeptionelle Lösungen für Kontakt in der Stadt anzubieten.
Denn physischer Kontakt von Mensch und Mensch, sowie von Mensch und Raum ist unersetzlich für das Wohlbefinden einer Gesellschaft und kann durch soziale Netzwerke nicht kompensiert werden

Die Forschungen im medizinischen Bereich, aber auch im Bereich der Risikoforschung, liefern zu diesem Thema spannende Ansatzpunkte für den Städtebau. Die Herausforderung besteht darin, die Informationen richtig anzuwenden, die fachfremden Methoden kennen und verstehen zu lernen.

Idealerweise – und so war es auch konzipiert – entsteht dies durch eine Zusammenarbeit mit Studierenden aus den anderen Disziplinen. Gemeinsam eine Handlungsempfehlung und Projektvorschläge für ein urbanes Quartier zu geben, um die Psyche der Bewohner dort zu beflügeln, wäre die logisch konsequente Lernaufgabe.

Momentan sieht sich jedoch jeder vor die Herausforderung gestellt, bestmöglich Kontakt zu vermeiden. „Social distancing“ fordert uns alle.
Perfiderweise befinden wir uns plötzlich in einem Reallabor, das uns vorführt, was die Auswirkungen von physischer Kontaktlosigkeit sind und was sie für den öffentlichen Raum, für unser privates Wohnumfeld, wie auch für unsere Psyche bedeuten.

Das im Sommersemester 2020  – das in Zeiten des Kontaktverbotes – angebotene Seminar „Kontakt“ untersucht daher die Rolle von Kontakt im Städtebau.

 

Seminar (3 ECTS)

Erster Kontakttermin: Donnerstag, 23. April 2020
Nachricht via Moodle. Diese bekommt nur, wer sich über TUMonline für den Kurs eingetragen hat (AR20092 (BA), AR30201 (MA)). An diesem Termin wird eine kleine Aufgabe ausgegeben, die bis Montag, 27.4. bearbeitet und eingereicht werden muss.

Zweiter Kontakttermin: Donnerstag, 30. April 2020
Verteilung von Arbeitspaketen an die Seminarteilnehmer.

Zu den Arbeitsleistungen werden beispielsweise gehören:
Stadtbeobachtung, persönliche Erfahrungsberichte, Literaturrecherche, Literaturbearbeitung, kleine Artikel und Paper, kurze Videoreferate. Individuelle Arbeitspakete werden zusammengestellt, der Inhalt ist immer interdisziplinär.

 

Vertiefung (3 ECTS)

Es besteht die Möglichkeit diesen Kurs zu vertiefen. Teilnahme am Seminar ist hierbei Voraussetzung für die Vertiefung. Die Teilnehmerzahl der Vertiefung ist beschränkt.

Erster Kontakttermin: Donnerstag, 23. April 2020
Nachricht via Moodle. Diese bekommt nur, wer sich über TUMonline für den Kurs eingetragen hat. (Vertiefung AR30223)

Arbeitsleistung:
Im Moment gibt es – je nach „Lage“ –  zwei Alternativen:

1. Konzeption, Inhalt und Grafik der 2. Ausgabe des Magazins „Mentally Urban“. Ausgabe #1 ist das Produkt des Wintersemesters 2019/20 Vortragsreihe mit Vertiefung „Mentally Urban“. Exemplar als Download via Moodle verfügbar.

2. Interdisziplinärer Workshop mit Studierenden der medizinischen Fakultät der LMU. Lehrstuhl für Public (mental) Health und Versorgungsforschung. An 4 Tagen gemeinsam vor Ort im Quartier werden für die Stadt München Handlungsempfehlungen erarbeitet, das Quartier durch (räumliche) Eingriffe zu einem Ort zu machen an dem sich die Menschen wohler fühlen.

 

Konzeption und Durchführung: Dorothee Rummel, dorothee.rummel@tum.de