Neuhausen Revisited

KURZENTWURF WINTER 2016/17

NEUHAUSEN REVISITED

 

Die Sanierung von Wohnanlagen ist eine gängige Aufgabe von Architekten in München. Dabei werden die Gebäude nicht nur an energetische Standards angepasst, es werden auch Anpassungen an zeitgemäße Wünsche der Bewohner vorgenommen.

Da sich die Bewohner private Freiräume wünschen, werden oft Balkone wie Regale vor die Häuser gestellt. Dies ist einfach und preiswert, verändert jedoch das Erscheinungsbild der Siedlungen entscheidend. Außerdem ist es nur eine mögliche Antwort unter Vielen.

Wir stellen uns im Rahmen des Kurzentwurfs die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, privaten und halbprivaten Außenraum in gewachsenen Strukturen zu ergänzen, ohne auf Patentlösungen zurückzugreifen. Das Ziel ist die funktionale Aufwertung der Siedlung unter Berücksichtigung der vorhandenen räumlichen Qualitäten.

 

ANALYSE

Im Rahmen des Kurzentwurfs besuchen Sie einen von vier verschiedenen Siedlungsbausteinen in Neuhausen. Durchqueren und Umrunden Sie die Siedlung von allen Seiten. Überprüfen Sie die Massstäblichkeit von Räumen. Welche Funktionen haben die vorhandenen Freiräume? Wem sind Sie zugeordnet? Beobachten Sie diskret die Personen, die den Raum nutzen.

Erstellen Sie auf Basis eines Luftbildes eine selbst erklärende Karte (Mental Map), welche bestmöglich Ihre Beobachtungen transportiert und den Ort genau beschreibt. Arbeiten Sie hierzu frei wählbar mit Fotos, Zeichnungen und/oder Texten, welche Sie in die Mental map montieren. Hilfreich kann auch die Arbeit mit Schrägluftbildern sein. Welche Stärken / welche Defizite sehen Sie? Wo liegt innerhalb der Siedlung noch Potential, um Außenraum anders zu nutzen? Der Blick auf die Karte soll Ihre persönliche Wahrnehmung des Ortes für den Betrachter wiedergeben.

 

Das Verstehen der vorhandenen Siedlung (räumlich, inhaltlich, sozial) ist Voraussetzung für den nächsten Schritt: eine erfolgreiche Intervention zur Stärkung des Ortes.

 

INTERVENTION

Erarbeiten Sie nun eine Intervention, die dem Wunsch nach privatem Freiraum Rechnung trägt. Das kann durch die Erweiterung des Bestands erfolgen; es kann die Implementierung einer separaten zweiten Struktur innerhalb des Bestandes bedeuten oder es kann eine bauliche Ergänzung an einer strategisch gewählten Stelle des Quartiers / an der Schnittstelle zu anderen Quartieren beinhalten. Es kann eine separate Ergänzung für jede Wohnung sein, aber auch ein Ort, den sich verschiedene Parteien unter gewissen Spielregeln teilen. Die Mittel, die Sie wählen, können landschaftsarchitektonisch und / oder architektonisch sein.

Denken Sie daran, dass in privaten Freiräumen nicht nur Gartenarbeit stattfindet. Welche Funktionen könnten Ihren Freiraum noch ergänzen?

 

Dabei ist der Radius des Umfeldes je nach angedachter Intervention enger oder weiter zu fassen, der Darstellungsmaßstab ist entsprechend zu wählen.

 

COLLAGE

Erfassen Sie den Ort in Form einer Collage oder perspektivischen Zeichnung. Das Bild gibt Ihr Raumempfinden wieder und dient als Basis für Ihr Szenario. Überlagern Sie den Ist-Zustand mit Ihrem Szenario und transportieren Sie so Ihre Entwurfsidee mittels Fotomontage und/oder Zeichnung.

 

Nehmen Sie die Layoutvorlagen als Basis, Änderungen bei den einzelnen Feldgrößen sowie der Anordnung sind möglich, wichtig ist der beschriebene Inhalt. Der Maßstab der Pläne ist A1. Abzugeben sind die Pläne ausschließlich als PDF-Datei in Originalgröße A1.

 

IMPLANTAT

Collagieren Sie Ihre Entwurfsidee in eines der anderen drei Teilgebiete und erläutern Sie textlich, ob Ihre Idee auch in diesem Gebiet funktioniert. Was spricht dafür, was spricht dagegen?

Wie muss Ihre Idee modifiziert werden?

 

! ! ! DEN DOWNLOAD ZUR DETAILIERTEN AUFGABENSTELLUNG MIT ANHÄNGEN UND LAYOUTVORLAGE FINDEN SIE IN DER LINKEN SPALTE ! ! ! !

 

 

ABGABELEISTUNGEN:

 

BLATT 1: ANALYSE

- strukturelle Analyse einer der vorhandenen Siedlungen bezüglich Erschließung, Nutzung, Charakter mit Schwerpunkt auf den Freiflächen anhand von erläuternden Piktogrammen.

- Erstellung einer selbsterklärenden Karte, welche Ihre Beobachtungen vor Ort transportiert. Wählen Sie einen geeigneten Maßstab.

 

 

BLATT 2: INTERVENTION

Darstellung Ihres Entwurfes mit Erläuterungstext, sowie erklärenden Skizzen / Piktogrammen. Wählen Sie auch hier einen geeigneten Maßstab.

 

 

BLATT 3: COLLAGE

Perspektivische Darstellung in Form einer Fotocollage, welche Ihre Entwurfsidee transportiert.

 

 

BLATT 4: IMPLANTAT

Collagieren Sie Ihre Entwurfsidee in eines der anderen drei Teilgebiete und erläutern Sie textlich, ob Ihre Idee auch in diesem Gebiet funktioniert. Wie muss Ihre Idee modifiziert werden?

 

 

Bitte beschriften Sie alle Blätter mit Namen und Matrikelnummer und geben Sie Ihrem Entwurf einen Titel.

 

Ausgabe: 08.12.2016, 10 Uhr online unter www.land.ar.tum.de

 

Die Abgabe erfolgt am 12.12.2016 bis 10:00 Uhr

als Sammelpdf maximal 10 MB per Mail

evtl. Rückfragen bitte an s.seeholzer@tum.de