Im Rahmen des Seminars „Sonderthemen des Holzbaus“ an der Professur Entwerfen und Holzbau wurden anhand einer Bauaufgabe – einem Informationsstand für „Architects for Future“, der auf Demonstrationen und Messen eingesetzt wird – Lösungswege aufgezeigt, wie der Nachhaltigkeitsgedanke konsequent im gesamten Planungsprozess umgesetzt werden kann. Es wurde der Frage nachgegangen, mit welchem Ausdruck „Nachhaltige Architektur“ in angemessener Art und Weise(re)präsentiert werden kann. In einer ersten Phase wurden nachhaltige Entwurfsstrategien diskutiert und entwickelt, die dann im Folgenden in einer detaillierten Werkplanung und dem Bau eines Prototypen M1:1, mündeten.

Neben funktionalen und nutzungsspezifischen Aspekten standen folgende Überlegungen im Fokus: Rolle der Architektur, Materialqualitäten, Stoffkreisläufe + Wieder-/Weiterverwendung von Materialien, Transport und Aufbau, Bauteildimensionen + modulare Erweiterungen.
 

Die Herausforderung bei der Aufgabe bestand darin, dass primär Altholz und andere bereits gewählte Materialien – sogenannte „Rezyklate“ – für den Bau verwendet werden sollten, so dass sich die Studierenden zunächst auf die „Materialjagd“ begeben und Kostenberechnungen erstellen mussten und -wie im realen Leben als ArchitektInnen- ihre Entwurfsideen immer wieder schärfen mussten, um ihre Entwürfe an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Dabei durfte natürlich das Wesentliche – die architektonische Intention – nicht aus dem Fokus geraten.