Die Abschlussarbeit „SALT WATER CLAY“ – Bioregionales Bauen in Westjütland entstand unter der Betreuung von Prof. Niklas Fanelsa an der Professorship of Architecture and Design der TUM School of Engineering and Design (ED). Im Rahmen eines Reallabors untersuchten die Verfasser, wie regionale Materialien, lokale Bauprozesse und gemeinschaftliche Planung zu einer nachhaltigen Architekturpraxis beitragen können.
Ausgangspunkt der Arbeit war die Wiederverwendung ortsbezogener Ressourcen: Ein neuer Lehmziegel wurde aus dem Aushub eines Regenwasserrückhaltebeckens entwickelt und in Materiallaboren getestet. Auf dieser Grundlage entstand ein exemplarischer Entwurfsprozess, der zeigt, wie Baustoffe vor Ort erforscht, weiterverarbeitet und in neue Nutzungen überführt werden können. Ergänzend dazu wurden in enger Zusammenarbeit mit der Kommune weitere Gebäude sowie ein Studierendenwohnheim konzipiert und gestalterisch ausgearbeitet.
„Die Arbeit überzeugt durch ihren ganzheitlichen Ansatz, von der Zusammenarbeit mit Behörden über die materialbezogene Forschung bis hin zur Einbindung der Menschen und Materialien vor Ort. Der gesamte Entwurfsprozess wird beispielhaft dokumentiert und dargestellt. Die Arbeit beeindruckt durch eine klare gestalterische Sprache auf allen Ebenen, von der Konzeption über die Visualisierung bis hin zur Präsentation.“, heißt es in der Jurybegründung.
Der Hans Döllgast Preis der Technischen Universität München (TUM) wird semesterweise vom Bund der Freunde der TUM die beste Masterthesis im Studiengang Architektur vergeben.