Lage, Lage, Lage
Entwurfsstudio

Das Urban Design Studio „Lage, Lage, Lage“ beschäftigte sich mit der Frage, wie nach der Corona-Pandemie, Sigma-Pleite und der wachsenden Bedeutung des Onlinehandels mit innerstädtischen obsoleten Strukturen umgegangen werden kann und welche neuen konzeptionellen Ideen und städtebaulichen Antworten es dafür braucht.
Handel und öffentlicher Raum – der Austausch von Waren und Ideen – standen schon immer im Mittelpunkt der europäischen Stadt. Diese beiden Funktionen bilden die Grundpfeiler für ihre Entstehung, sowohl der traditionellen Warenhäuser als auch der modernen Shopping Malls, welche insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg das Gesicht europäischer Innenstädte tiefgreifend veränderten. Heute verliert der stationäre Einzelhandel große Marktanteile an den Onlinehandel, was zur Pleite vieler großer Warenhausketten geführt hat. Vielerorts spricht man bereits vom Innenstadtsterben und versucht, krampfhaft neue Lösungsansätze zu entwickeln. Die Schieflage wirft Fragen auf: Wie sollen unsere Innenstädte in Zukunft aussehen und welche neuen Nutzungen könnten die Konsumtempel der Vergangenheit zukünftig beherbergen?
Entwurfsgebiet war die Bremer Innenstadt, welche aufgrund veränderter Einkaufsgewohnheiten einem tiefgreifenden Wandel unterliegt. An dem Areal zwischen Hanseatenhof, Kaufhof-Gebäude (ehemals Kaufhaus Horten) und Lloyd-Passage ließen sich die oben genannten Entwicklungen wie unter einem Brennglas untersuchen. In der Strategie Centrum 2030+ hat die Stadt Bremen das Areal als Transformationsraum mit den Schwerpunkten Einkaufen, Wohnen, Kunst und Kultur ausgewiesen.
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Konzeption und Betreuung: Prof. Mark Michaeli, Prof. Dr. Iris Reuther, Sebastian Klawiter, Arne Markuske, Philipp Dopfer (Stud. Tutor)