Justiz Ballast

VerfasserInnen: Marieke Stritzke, Ben Klages

JustizBallast?! Magazin über den Erhalt und die Umnutzung des Strafjustizzentrums

Als Reaktion auf den Diskurs um den Erhalt der Gebäude des Strafjustizzentrums an der Nymphenburger Straße entstand die Idee, sich im Rahmen eines eigenständigen Semesterprojekts innerhalb des Masterstudiengangs mit den Gebäuden und der Situation auseinanderzusetzen. Um die vielfältigen und teils weit verstreuten Informationen über die Gebäude zu bündeln, haben wir ein Magazin über den Erhalt und die Umnutzung des Strafjustizzentrums verfasst. Oft waren benötigte Informationen schwer zugänglich oder bedürften einer Untersuchung vor Ort. Dadurch kann dieses Magazin selbstverständlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit erheben, trotzdem wollen wir den Versuch unternehmen, damit eine Grundlage für zukünftige Diskussionen schaffen, sodass diese sich auf ungelöste Fragen konzentrieren können. Zu Beginn stand dabei im Vordergrund, den Komplex architektonisch zu dokumentieren, die umliegenden Viertel und deren Bewohner*innen kennenzulernen und darüber hinaus einen analytischen Zugang zu dem Projekt zu eröffnen. An die großmaßstäblichen Analysen anknüpfend, folgen relevante Aspekte für den Erhalt und die Umnutzung der Gebäude. Dazu gehören unter anderem Überlegungen zum Baurecht, zum Brandschutz oder zum Einfluss des Denkmalschutzes. Um auf die wichtige Rolle partizipativer Prozesse im Kontext des Strafjustizzentrums aufmerksam zu machen, haben wir im Anschluss einen Ideenworkshop veranstaltet. Das bereits gesammelte Wissen wurde ausgestellt, eine Umfrage durchgeführt sowie mögliche Umnutzungen mit den Besucher*innen diskutiert. Abschließend haben wir die Ergebnisse der Analysen und des Ideenworkshops in Form von möglichen Zukunftsszenarien rückgekoppelt. In einer ersten Ideenskizze werden hier mögliche Interventionsräume, Nutzungen und Zeiträume für die Umnutzung der Bestandsgebäude miteinander verknüpft. Wir möchten damit den Anstoß geben, sich auf der Grundlage dieses Magazins intensiver mit dem Bestand auseinanderzusetzen und so gemeinsam zu lernen, wie wir in Zukunft auch mit den weniger geliebten Youngtimern der Architektur umgehen können.