Park(t)räume

freie Masterthesis (SS21)
Verfasser: Philip-Maximilian Maier
 

Die Transformationsprozesse von Parkhausimmobilien zu Mobility-Hubs in einem
autofreien Quartier in München

Wie, was und wo parken wir?
Diese Master‘s Thesis stellt den Status Quo der öffentlichen Straßenräume und das Mobilitätsverhalten
innerhalb unserer Metropolen in Frage. Die autogerechte Stadt ist längst an ihre eigenen Grenzen gestoßen
und versinkt in kollektiver Immobilität. Der „urban divide“ zwischen SUV und Fahrrad ist nicht nur räumlich
ablesbar, sondern birgt enormes Konfliktpotenzial. Im Angesicht einer drohenden Klimakatastrophe ist es
längst überfällig, unsere Städte im Sinne einer nachhaltigen Mobilität neu und mit einer subversiven
Grundhaltung zu denken. Doch welche Chancen und Risiken und beinhalten die neuen Transportmodi?
Welche Transformationsprozesse sind bereits im Gange? Wie können diese beschleunigt und
gegebenenfalls optimiert werden? Und was bedeutet dies explizit für die Stadt München und ihre
Quartiere?
Betrachtet wird die Verkehrswende aus der Perspektive der Flächeneffizienz. Autogerechte Strukturen
werden dabei kritisch betrachtet und mit der Mobilitätswende in Bezug gesetzt. Im Anschluss werden
Hürden der Verkehrstransformation mit dem Prinzip der Multimodalität und ihrer Bedeutung für neue
Mobilitätsnetzwerke verbunden und multifunktionale Mobility-Hubs als Katalysator der Wende identifiziert.
Mit dem Szenario „München 2040 - AQT“ wird die Vision eines Quartiers nach Vollzug der Verkehrswende
aufgebaut. Es definiert die öffentlichen Straßenräume neu und legt die Regeln und Prinzipien für eine klima-,
ressourcen- und sozialgerechte Mobilität in einem inklusiven Stadtgefüge fest.
Der angegliederte Entwurf demonstriert eine mögliche Umbaustrategie für das Münchener
Gründerzeitviertel „Südliche Au“ in ein autofreies Quartier für eine lebenswerte Stadt. Dabei nimmt er mit
dem STEP 2040 und der Mobilitätsstrategie 2035 Bezug auf die Strategien der Stadt München und bedient
sich der im Theorieteil aufgestellten Theoreme. Durch den Verbund von Theorie und kontextueller Analyse
wird die Aufstellung eines neuen Mobilitätsnetzwerkes möglich. In der Folge wird der Straßenraum neu
geordnet und durch die Implementierung von multifunktionalen Mobility-Hubs betriebsfähig gemacht.
Abschließend werden die entworfenen Hub-Systeme in ihrer Gestalt und Funktion beschrieben und der neu
gewonnene Stadtraum anhand der „Transformation Asamstraße“ exemplarisch aufgezeigt.