Der diesjährige wa award beschäftigte sich mit dem Thema Transformatives Wohnen: Durch die vielfältigen Transformations- und Urbanisierungsprozesse gewinnt die Gestaltung von Wohnraum immer mehr an Relevanz: Die Wohnungsfrage kann zweifelsfrei als die soziale Frage unserer Tage angesehen werden. Daher gilt es neue, alternative Wohnformen zu etablieren: Wie kann die Architektur von heute, ideenreich - bspw. vor dem Hintergrund von Nachnutzung, Nutzungsmischung, Bauen im Bestand- und ressourcenschonend mit modernen Materialien und Mitteln, dazu beitragen, unsere großen gesellschaftlichen Aufgaben zu bewältigen und unser Leben zu bereichern? Und was heißt das für den konkreten Entwurf? Sind die bekannten Typologien und unsere bekannten Ausdrucksformen von Architektur wandlungsfähig genug, um den wichtigen gesellschaftlichen Aspekten gerecht zu werden? Oder bedarf es ganz neuer Entwurfsstrategien? Es werden bewusst weder ein spezifischer Ort noch ein Raumprogramm vorgegeben.
Unter den Preisträger:innen ist die Semesterarbeit Zusammen am Ofen von Christina Arnold und Luisa Huber, die am Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten (Prof. Uta Graff) enstanden ist. Die Jury lobt den Entwurf als “Eine sehr angemessene, sensible Arbeit, die der hohen Qualität des Bestandes voll gerecht wird.”.
Eine Anerkennung erhielten Anna-Lena Bodendörfer für ihre am Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren (Prof. Florian Nagler) entstandene Masterarbeit Altes Erbe - Neues Leben: Perspektiven für ein Oberpfälzer Bauernhaus und Jakob Hügues, Marius Moser und Florian Roth für ihre am Chair for Urban Design and Housing (Studio Krucker Bates) entstandene Semesterarbeit Wohnen in Urbino - Transformation und Re-Use.
Zusammen am Ofen - Christina Arnold, Luisa Huber
“Um den ehemaligen Kirchraum als frequentierten Alltagsort gemeinschaftlichen Wohnens zu etablieren, integriert der Entwurf die Funktion der Küche in das bestehende Raumvolumen. Über dem bisherigen Gemeindesaal ergänzt eine neue Aufstockung das Ensemble um Individualräume insbesondere für allein-wohnende Personen. Ebenso wie sich die architektonische Ergänzung der Haube im Kirchraum vom Flächigen ins Lineare entwickelt, arbeitet auch die Wohneinheit mit Scheiben und Stützen als Gliederungselemente eines Allraumes. So bildet das Projekt eine starke Gemeinschaft aus und reagiert gleichsam auf das Bedürfnis nach Privatheit.”
Der Wettbewerb wird jährlich von der Zeitschrift Wettbewerbe Aktuell (WA) für Studierende der Architektur ausgelobt und fand dieses Jahr unter dem Titel: Transformatives Wohnen statt. Der Preis ist auf 5000€ (Gesamtpreissumme) dotiert. Des Weiteren wurden hochwertige Sachpreise und Bildungsgutscheine der DGNB vergeben und die Entwürfe der Finalist:innen veröffentlicht.
Weitere Informationen:
wa award 25