Neue Baumaterialforschung: Abfallprodukt Salz als innovativer Baustoff

Forschung |

Millionen Tonnen Salz entstehen als Abfallprodukt in Meerwasser-Entsalzungsanlagen und der Kaliumproduktion. Wie dieser umweltschädliche Überschuss zukunftsweisend und nachhaltig in der Baumaterialproduktion verwendet werden kann, untersucht ein Projekt am Department Architektur der TUM School of Engineering and Design. Das Forschungsvorhaben unter Leitung von wissenschaftlicher Mitarbeiterin Vesna Pungercar erhielt jüngst eine Förderung von 300.000€ durch die Fritz und Trude Fortmann Stiftung.

© Vesna Pungercar

In einer Reihe von Untersuchungen soll Salz zunächst mit anderen Baumaterialien gemischt und in unterschiedlichen Verfahren bearbeitet werden. Mischungen mit geeigneten Eigenschaften werden anschließend mit Schalung und Stützstrukturen zur Herstellung von Bauplatten verwendet. Diese Platten werden unterschiedliche Reliefs und Kristallisationsgrade auf der Oberfläche aufweisen. In einem nächsten Schritt sollen anhand realitätsnaher Versuchsanordnungen und Messungen der Platten aufgezeigt werden, ob und wie ein Austausch zwischen partikelbasierten Baustoffen und Luft stattfindet sowie ob eine gesundheitsfördernde Wirkung besteht.
Ziel ist es, Platten mit möglichst hohem Salzanteil und ansprechender Optik zu entwickeln. 

Seit 2017 bereits wurden in verschiedenen Forschungteilprojekten zum "Bauen mit Salz" Einsatzmöglichkeiten von Salz als Werkstoff und die Anwendbarkeit von 3D-Druck mit Salz erprobt. 

Weitere Informationen: 
Zum Videobeitrag "Salt Research Building Material TUM"