EU-Kommission fördert Leuchtturmprojekt "Creating NEBourhoods Together"

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Die Europäische Kommission fördert im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) "Creating NEBourhoods Together – München Neuperlach" als eines von fünf Leuchtturmprojekten mit Vorbildfunktion. Das kollaborative Projekt unter Koordination der Landeshauptstadt München wird von 14 Partner:innen durchgeführt, darunter die Unternehmertum GmbH und die Technische Universität München (TUM) mit Beteiligten aus der School of Engineering and Design und dem Department Architektur. "NEBourhoods" will im Reallabor Neuperlach, einem der größten Stadterweiterungsgebiete der deutschen Nachkriegszeit, die Transformation gebauter und sozialer Strukturen im Kontext der EU-Missionen und NEB-Ziele beispielhaft umsetzen und damit zur Vorbildfunktion für andere europäische Städte werden.

Die Initiative Neues Europäisches Bauhaus (NEB) ist eng mit den EU-Missionen der europäischen Forschungs- und Innovationsförderung verbunden, die die großen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit aufgreifen. Hierfür stellt die Europäische Kommission in den kommenden Jahren umfangreiche Fördergelder zur Verfügung. Neben über 40 anderen europäischen Antragskonsortien ist die Landeshauptstadt München dem Aufruf des Neuen Europäischen Bauhauses mit dem Konzept "Creating NEBourhoods together" gefolgt.
Alle fünf geförderten NEB-Projekte werden je mit rund fünf Millionen Euro unterstützt und sollen innerhalb von zwei Jahren Lösungen entwickeln und umsetzen, die richtungsweisend für andere Städte und Regionen sein werden. Über ganz Europa verteilt, werden sie eine Vielfalt an reproduzierbaren Ergebnissen liefern.  

Das Vorhaben NEBourhoods knüpft an das “Integrierte Handlungsraumkonzept” der Landeshauptstadt München an, welches konkrete Entwicklungsinstrumente für den Stadtteil vorbereitet hat. Die Städtebauförderung des Bundes und der Länder wird ab 2022 darüber hinaus sichtbare bauliche Maßnahmen zur Umsetzung bringen. 
Das NEBourhoods Programm für Neuperlach will die Anwohnergemeinschaften miteinbeziehen und verspricht u.a. den Praxiseinsatz neuer digitaler Modelle zur Bürgerpartizipation als auch die Schaffung neuer integrierter Ökosysteme durch Einbeziehung von z.B. Wildtieren in die Freiraumplanung. Verschattungselemente im Straßenraum sollen das Mikroklima verbessern und die lokale Erzeugung erneuerbarer Energien soll verstärkt werden. Darüber hinaus geht es projektbezogen um Beispiele für den Um- und Weiterbau serieller Großwohnsiedlungen, insbesondere um soziale Interaktion zu stärken. 
Alle Maßnahmen fördern insbesondere die Gemeinschaftsbildung und motivieren die Menschen, in verschiedenen Bereichen aktiv an der Verbesserung ihrer Lebensumgebung mitzuwirken. Die Bürger:innen Neuperlachs werden begleitet, eigenständig Lösungen für nachhaltige Nachbarschaften zu entwickeln. Basierend auf den Pilotprojekten von NEBourhoods sollen neue klimafreundliche Routinen im Alltag etabliert, Energiegemeinschaften oder Lebensmittelkooperativen aufgebaut werden. Dabei spielt unternehmerisches Denken und Handeln eine wichtige Rolle: Mit Entrepreneurship Aktivitäten, die speziell auf die Zielgruppe ausgerichtet sind, werden die Forscher:innen, als auch die Bürger:innen vor Ort inspiriert, ihre Aktivitäten unternehmerisch weiterzuentwickeln.

Das Projektkonsortium umfasst die Technische Universität München, UnternehmerTUM und UTUM Maker Space GmbH, Hochschule für angewandte Wissenschaften München / M:UniverCity und Strascheg Center for Entrepreneurship, Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH, Bayerische Forschungsallianz GmbH, Green City e. V., Architekturgalerie München, Studio Stadt Region Architektur & Stadtentwicklung, Hauck Weisser Studio Animal Aided Design GBR sowie Str.ucture GmbH.
Einen wichtigen Beitrag zum Projekt wird auch das städtische Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft leisten. Unterstützt wird das Konsortium von Bayern Design GmbH, dem Bund Deutscher Architekten Bayern und der Bayerischen Architektenkammer. Koordiniert wird das Projekt vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung.

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