Masterabsolvent Carsten Becker gewinnt "competitionline campus 2022”

Studium, Auszeichnung |

Der auf 1000€ dotierte 1. Preis des jährlich vergebenen „Competitionline Campus Preises“ geht in der Kategorie Absolvent:innenarbeiten an Graduierten des TUM Department Architektur.

Schriftzug "Plant House" vor Visualisierung von Hauseingang
Visualisierung des gekürten Projektes "PLANT HOUSE" von Carsten Becker. © Carsten Becker

Jedes Jahr kürt competitionline im Rahmen eines Studierendenwettbewerbs innovative und einzigartige Projekte aus Architektur- und Ingenieurfakultäten. Prämiert werden herausragende Projekte aus der Architektur, Stadt und Landschaftsplanung sowie aus dem Ingenieurwesen. Die Projekte können fachspezifisch oder disziplinübergreifend sein, Arbeiten aus branchenrelevanten Randgebieten wie der Materialforschung oder Informatik sowie Konzepte aus Lehre, Ausbildung und Architekturvermittlung umfassen sowie Kooperationen mit Unternehmen, Planungsbüros oder anderen Fakultäten im In- oder Ausland einschließen.
Die Preise werden in den drei Kategorien Studentenarbeiten, Absolvent:innenarbeiten (Diplom-, Master- oder Promotionsarbeiten sowie anschließende Forschungsprojekte) und Fakultätsprojekte oder -konzepte (Studiengänge, besondere Lehrveranstaltungen etc.) vergeben. Zusätzlich kürt das Preisgericht eine der eingereichten Arbeiten aus den Kategorien I–III mit dem Innovationspreis, sofern sie Neuland betritt oder bestehendes Wissen in neuen Zusammenhängen erforscht.

In der Kategorie Absolvent:innenarbeiten schafften es in diesem Jahr 23 Projekte, in der Vorauswahl zu überzeugen. 
Einvernehmlich verlieh die Jury den Preis an Carsten Beckers Masterthesis „PLANT HOUSE“, die im Wintersemester 2020/2021 entstand und am Lehrstuhl für Städtebau und Wohnungswesen betreut wurde. 

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Umnutzung des alten Kraftwerks an der Theresienstraße in der Münchner Maxvorstadt. Als Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunftsgesellschaft sieht Becker die Transformation des ehemaligen Kohleheizkraftwerks in ein zirkuläres Innovations- und Gesellschaftskonzept und hiermit die Schaffung eines neuen urbanen Typus. Bei der Neuinterpretation von städtischer Infrastruktur wird die Stadt eingeladen Veränderung zu leben.
Das Preisgericht zeigte sich beeindruckt, wie sensibel der Entwurfsverfasser mit dem Bestandsbau des ehemaligen Kraftwerks umgeht und die atmosphärischen Qualitäten des besonderen Ortes akzentuiert. In der Vielzahl an Einreichungen, die Umbau und Weiterbau zum Thema hatten, habe dieses Projekt mit seinem progressiven programmatischen Ansatz überzeugt.
“Die Darstellungen versprechen einen zeitgemäßen Umgang mit der Architektur, ohne sie zu stark zu überformen. Um das zu erreichen, musste der Autor zunächst ein sehr gutes Gespür für den Bestand entwickeln. Der Spirit des Kraftwerks bleibt erhalten und erlebbar – eine ausgesprochen gute Arbeit”, lobte Martin Schmitz.  

Das Preisgericht umfasste in diesem Jahr Mitglieder aus fast allen Fachbereichen. Am stärksten vertreten war die Sparte Architektur durch Prof. Fahim Mohammadi von der ABK Stuttgart, Lena Kleinheinz von magma architecture und Andrea Klinge von ZRS Architekten. Sven Wünschmann von CSD Ingenieure warf ein kritisches Auge auf die technische Umsetzung der Projekte. Für den Bereich Landschaftsarchitektur brachten Inga Hahn von Hahn Hertling von Hantelmann und Martin Schmitz von Loidl ihre Expertise ein. Für die Bewertung der Arbeiten auf einer städtebaulichen Betrachtungsebene wurde Stephan Schwarz von ISSS in die Jury einberufen. Wie in den Vorjahren urteilten für competitionline Herausgeber Dirk Bonnkirch und Chefredakteur Nicolai Blank.

Das Department gratuliert zum Erfolg!

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