Das Konzept von Franziska Sorger und Öykü Tok gehört zu den 100 prämierten Arbeiten aus über 7.000 Einreichungen aus 74 Ländern. Eine internationale, unabhängige Jury diskutierte und bewertete das Designkonzept Material Perspectives – Towards Bioregionalism in the Oberpfalz eingehend und erkannte ihm schließlich einen der begehrten Preise zu.
Das Projekt entstand an der Professorship of Architecture and Design, an der beide mittlerweile als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen tätig sind. Ziel des Konzepts ist es, lokale Industrieabfälle in alternative Bindemittel umzuwandeln, die Zement in der Betonherstellung ersetzen. Durch die Wiederverwertung dieser Abfälle trägt das Projekt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, verringert den Bedarf an Primärrohstoffen und reduziert die Deponiemengen. Die entwickelten innovativen Materialien (Geopolymere und sogenannte Supplementary Cementitious Materials, SCM) können in ihren Eigenschaften mit herkömmlichem Zement konkurrieren oder diesen sogar übertreffen. Das Projekt richtet sich an Architekt:innen, Bauunternehmen, Industrie, politische Entscheidungsträger:innen sowie lokale Gemeinschaften und fördert Kooperation und Innovation.
Der iF DESIGN STUDENT AWARD wurde 2025 zum 23. Mal in Folge verliehen. Jährlich werden rund 7.000 Beiträge aus über 70 Nationen eingereicht. Der Wettbewerb zählt zu den weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Designstudierende. Das Preisgeld beträgt insgesamt 50.000 Euro. Alle Einreichungen müssen einen Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen leisten. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr in Bilbao statt – zuvor wurden die Auszeichnungen unter anderem in Mailand, Istanbul und Valencia vergeben.
Zusätzlich zum iF Design Award haben Franziska Sorger und Öykü Tok kürzlich auch den 1. Platz beim Concrete Design Competition des InformationsZentrums Beton gewonnen.
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