Wohnen in der Stadt. Citylife.

Projekt III | Masterprojekt, Sommersemester 2008

Thema 

„Diät für die Speckgürtel - Jahrzehntelang haben hoch subventionierte Eigenheim-Gürtel rings um die Metropolen zur Verödung der Stadtkerne beigetragen. Benzinpreiserhöhungen und der Stopp der Eigenheimförderung haben jetzt eine Trendwende eingeleitet..“ (Titelzeile in: Der Spiegel, März 2006) 

Die Stadt München ist, entgegen des nationalen Trends in der Stadtentwicklung, eine wachsende Stadt. Doch die Grenzen des Wachstums innerhalb der Stadtgrenzen sind erreicht. Das Potential der Konversion von Bahn- und Industrieflächen ist nahezu ausgeschöpft und nur mehr im Münchner Nordwesten steht unbebautes Land in geringem Ausmaß für Bebauung zur Verfügung. Unter diesen Gegebenheiten ist ein Umdenken in den bestehenden Strukturen unabdingbar.

Es ist notwendig freiraumbezogene Planugswerkzeuge für ein Nachverdichten in den baulichen Mikrostrukturen zu entwickeln. Vor allem in Räumen die sich bisher durch große Freiflächen auszeichneten, wie viele der Wohnbebauungen der 50er, 60er und 70er Jahre.
Das hat unmittelbare Folgen auf die bestehenden Freiraumqualitäten, die in den meisten Fällen aber eher als Quantitäten zu bezeichnen sind.
Wie sind wohnungsnahe Freiräume in den sich verdichtenden Baustrukturen zu konzipieren? Qualität ist wichtiger als Quantität – Wie kann dieser Wechsel im Leitbild der Planung konkret gemacht werden? Wie sehen diese Räume aus?

Analyse

Die Analysephase soll dazu dienen den Kontext des Wohnungsbaus aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Neben den Planungsansätzen der jeweiligen Jahrzehnte sollen auch die Wohnungsbaupolitik, Naturschutzansätze und die gesellschaftliche Struktur mit einbezogen werden.

Analyse folgender Wohnquartiere:
A. „Borstei“, Dachauer Straße
B. „Döllgastsiedlung“, Arnulfstraße, Karl-Schurz-Straße,
C. „Alte Heide“, Garchinger Straße
D. Gartenstadt Naupliastraße, Eschenstraße
E. „Hasenbergl“, Schleißheimerstraße
F. „Amerikanersiedlung“, Fasangartenstraße, Lincolnstraße
G. „Aubing“, Radolfzeller Straße
H. Neuperlach, Lüdersstraße
J. „Sternhochhäuser“, Ramsauer Straße
K. „Am Westpark“, Hansastraße, Leonhard-Moll-Bogen
L. „Teppichsiedlung“, Adams-Lehmann-Straße

Erster Entwurf

Entwurfsstrategie und konkretes Projekt für eine nachhaltige Entwicklung unter der Annahme der Verdichtung der Bereiche in den Wohnquartieren "Aubing" und "Amerikanersiedlung". Die Eigenarten der Baustruktur des Bestandes sind ebenso zu bedenken wie die neue Bebauung angedacht werden soll – Wie ist „Wachstum nach innen“ möglich, wohl wissend das der Freiraum an Quantität verlieren wird, aber an Qualität klar gewinnen soll?

Zweiter Entwurf

Wie sieht dieses mehr an Qualität wirklich aus? In der Vertiefung eines der beiden ersten Entwürfe soll geklärt werden, ob das Versprechen „das Quantität durch Qualität ersetzt werden kann“ wirklich einzulösen ist.

Betreuung

Prof. Regine Keller, Dipl.-Ing. Doris Grabner, Dipl.-Ing. Thomas Hauck, Dipl.-Ing. Volker Kleinekort, Dipl.-Ing. Jürgen Huber (Grafik)

Semesterarbeiten