Forschungsmethoden am LAO

Der Lehrstuhl beherbergt mehrere Archive von bekannten Architekten, Landschaftsarchitekten und Gartengestaltern. Durch diesen Zugang zu originalen Schriftdokumenten, Foto- und Plansammlungen sowie Monographien und Fachzeitschriften leistet die Archivforschung einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte und Entwicklung des Berufsbildes. Die Archivalien decken dabei sowohl den Zeitraum der Vorkriegszeit, des Nationalsozialismus als auch der Nachkriegszeit bis in die 1990er-Jahre ab.

Durch das Ermitteln und Benennen ökologischer Kennwerte wird sichergestellt, dass wichtige Belange in der Freiraumplanung als wesentliche Elemente in die Planungen von Städten und Stadtquartieren einfließen. Hierbei werden existierende Quantifizierungsmethoden wie der „Biotopflächenfaktor“ oder der „Green Plot Ratio“, welche in der Fachwelt bereits bekannt sind untersucht und neue Formen der Quantifizierung entwickelt, die sich auf deren Anwendung im öffentlichen Raum vertiefen.

Entwürfe antizipieren die kommende Realität. Jeder Entwurf erweitert so unseren Wissensstand über die Zukunft und zeigt kreative Lösungen für bestehende oder künftige Fragestellungen auf. Aus der Zusammenstellung alternativer Entwürfe zum gleichen Szenario können konkrete übergeordnete Herangehensweisen geclustert werden. Durch systematische Aufarbeitung wird das Wissen aus den am Lehrstuhl entstehenden Entwürfen geborgen.

Der öffentliche Raum ist oft flüchtig und schwer zu greifen. Der Lehrstuhl dokumentiert Phänomene des öffentlichen Raums in Form von Mappings, die sowohl die gebaute Situation im Raum als auch die organisatorischen und planerischen Hintergründe erfassen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verständnis und der Bewertung der planerischen und räumlichen Relevanz temporärer Projekte.  

Mit „aktionistische Recherche“ bezeichnet der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum Recherchemethoden bei denen der Analyseort durch die eigene Aktion erschlossen wird. Inspiriert sind Methode und Begriff durch künstlerische Arbeitsformen der Aktionskunst des 20. Jahrhunderts.