
Diversität
Die Stärkung von Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentrales Anliegen auf allen Ebenen. Wir möchten eine gerechte, respektvolle, diverse und inklusive Arbeits- sowie Forschungskultur am Department of Architecture der TUM School of Engineering and Design (ED) fördern.
Einen Überblick zu Beratungsstellen, Förderprogrammen, Hilfs- und Informationsangeboten zum Thema Diversität finden Sie hier.
Aktivitäten zu Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion am Department Architektur
Als stellvertretende Frauenbeauftragte der TUM School of Engineering and Design sind wir Ansprechpersonen hinsichtlich aller Fragen zum Thema Gleichstellung am Department Architektur. In der offenen Arbeitsgruppe Parity TUM Architecture diskutieren und erarbeiten wir die Verankerung von Gleichstellungsgrundsätzen. Mit dem Veranstaltungsformat Parity Jour Fixe laden wir regelmäßig zum Austausch über Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität ein. Durch die gezielte Vergabe von Lehraufträgen sollen geschlechterspezifische Aspekte in der Architekturlehre und -Profession gefördert werden. Mit der Verleihung des Christiane Thalgott Preises werden dezidiert Abschlussarbeiten von Studentinnen des Departments gewürdigt.
Die Arbeitsgruppe Parity TUM Architecture wurde 2019 zur Stärkung der Gleichstellungsarbeit auf allen Ebenen gegründet. Gemeinschaftlich erarbeiten wir Ziele und Strategien für eine gleichberechtigte Arbeitsumwelt am TUM Department Architektur und treffen uns zum regelmäßigem Austausch.
Parity TUM Architecture ist eine von mehreren Arbeitsgruppen aus dem Bereich Gender & Diversity der TUM School of Engineering and Design (ED).
Parity TUM Architecture besteht aus Studierendenschaft, Mittelbau, Frauenbeauftragten, Administration und Professor:innenschaft. Es ist momentan ein offenes Format ohne festgesetzte Personenzahl.
Kontakt bei Interesse zur Teilnahme: gender.arc@ed.tum.de
Der Parity Jour Fixe (PJF) ist eine Plattform mit dem Ziel eine gerechte, diverse und inklusive Arbeits- und Forschungskultur am TUM Department of Architecture zu fördern. Die Arbeitsgruppe Parity TUM Architecture organisiert dazu fünf- bis sechs Veranstaltungen pro Studienjahr. Sie dienen der Sensibilisierung für alltägliche Machtverhältnisse und Ungleichheiten in Bezug auf Verteilung von Wissen, Geldern und Sichtbarkeit in der Architektur und bieten die Möglichkeit zum Austausch mit eingeladenen Gästen und anderen Universitäten zu den Themen Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität.
Zu allen PJF Veranstaltungen.
Deutschland ist seit Ende der 1990er Jahre die Geschlechterverteilung im Architekturstudium paritätisch. Inzwischen überwiegt der Frauenanteil in deutschen Architekturstudiengängen. Allerdings spiegelt sich diese Verteilung weder in Führungspositionen in Architekturbüros noch bei Professor:innen an Universitäten wider, dort sind Frauen noch immer unterrepräsentiert.
Aus der Fragestellung warum das so ist, entstand die Studie „Frauen in der Architektur“, die mit der Kombination unterschiedlicher Forschungsmethoden einen Einblick in die aktuelle Lage von Architektinnen gibt. Unter anderem orientieren sich die Autor:innen an der Frage, ob es fachkulturelle Exklusionsmechanismen gibt, die eine Benachteiligung von Frauen und ihren Drop-Out nach dem Architekturstudium zur Folge haben. Der quantitative Teil mit Zahlen, Daten und Fakten gibt einen Überblick über die Situation von Architektinnen an Universitäten und Hochschulen und in der Berufspraxis. Die statistische Datenlage wurden durch Expert:inneninterviews ergänzt. Die Gespräche mit 21 Architekturschaffenden und Personen die nicht mehr in klassischen Architekturberuf tätig sind, sogenannte Drop-Outs, ergänzen die Statistik um persönliche Erfahrungen mit dem Berufshabitus in der Architektur, Karrierewegen als Architekt:in oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
In der Studie wird deutlich, dass es weitreichende Forschungslücken Thema gibt: viele Fragen, die sich in Bezug auf die Verschränkungen von Gender und Architektur stellen, bleiben unbeantwortet. Die Datenlage ist dünn und unzureichend. Ziel der Autor:innen ist es auf Grundlage der Studie einen Forschungsantrag zu formulieren, der sich umfassend mit dem Verbleib von Absolvent:innen nach dem Studium, der Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Architekturberuf und den Mechanismen der Fachkultur in der Architektur auseinandersetzen kann.
PDF der Studie
• Gender Studies in Architecture
• Aktuelle Fragestellungen aus Wissenschaft und Gesellschaft
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Um Gleichstellung, Diversität und Inklusion in der Architekturlehre zu stärken und vermitteln, werden jedes Semester zwei Lehraufträge durch die Arbeitsgruppe Parity TUM Architecture am Department of Architecture der TUM School of Engineering and Design (ED) vergeben.
Gender Studies in Architecture (4 SWS/ 6 ECTS) ist thematisch an Geschlechterthemen gebunden,
Aktuelle Fragestellungen aus Wissenschaft und Gesellschaft (2 SWS/ 3 ECTS) dient der Stärkung von Frauen in der Lehre.
Unterrichtssprache: Deutsch oder Englisch
Der Lehrauftrag ist finanziell und organisatorisch an der TUM School of Engineering and Design (ED) angesiedelt.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und kurzer Konzeptskizze zur Lehrveranstaltung per E-Mail an gender.arc(at)ed.tum.de
Studienjahr 2025/26 (laufend)
Henriette Lutz: Strollology - Spatial Choreographies
Sandra Cabrales: Kommunikation, Macht und Rollenbilder in der Architektur
Studienjahr 2024/25
Marija Marić: Debt
Mirjam Matthiessen: Architektur und Einsamkeit
Evelyn Steiner: Design for All? Diversity as the Norm
Marija Marić: Real Estate Fiction
Studienjahr 2023/24
Grayson Bailey: Feminist Craft: human hands and software systems
Samira Lenzin, Edoardo Signori : Making Herstories: an Atlas
Uta Leconte: Equal access to human climate niches in cities
Angelika Hinterbrandner: A Spatial Approach to the Polycrisis: Applying an Intersectional Theory of Change
Studienjahr 2022/23
Zoë Ritts: Polyvalent Plasticity! Histories and Futures
Lilian Robl: Thinking & writing place – Schreiben als feministische Raumpraxis
Verena Seibt: How can you throw a brick when you can’t get out of bed?
Tanja Hamester: Werkstatt Transdisziplinäre Kollektive
Studienjahr 2021/22
Sophie Schmidt: Cyborg-Architektur als utopische Körper
Mirjam Matthiessen: Hat die Pandemie unsere Raumwahrnehmung verändert?
Cole Collins: Why are there no great women* architects?
Elena Markus: Means of Production : Produktionsbedingungen und Mittel der Architektur
Studienjahr 2020/21
Johanna Klingler: Are We Infrastructure?
Angela Stiegler: Building Gender – Die Anatomie einer Stadt und die Baustelle des Körpers
Stefan Gruhne: Queere Räume in München
Victoria Schweyer, Jana Wunderlich: Kommunikationsobjekte
Studienjahr 2019/20
Maria da Piedade Ferreira: Neuroarchitektur und Performance-Kunst
Inka Meißner, Sarah Lehnerer: Some stories of how the alien built a bridge with her mind - Architekturen einer Feminist Science Fiction
Katharina Voigt, Virginie Roy: Architekturerfahrung
Studienjahr 2018/19
Elisa Huber, Anna Partenheimer: Konzeptionelle Darstellung von Architektur in Publikationen
Meike Kröncke, Katharina Cibulka: Praktiken im Raum. Möglichkeit? Macht? Utopie?
Frauke Zabel: Performativität – Das Verhältnis von öffentlichem zu geschütztem Raum
Elena Markus: Wohnungsfrage – öffentliche Veranstaltungsreihe. Konzeption, Organisation, Realisierung
Studienjahr 2017/18
Anna Partenheimer: Münchner Sgraffiti
Mirja Reuter: Gender and spatial mobility in public sphere
Verena Hartbaum: D´ Freistaat_in
Anna Partenheimer: Das Bild der Stadt. Sgraffiti in München
Studienjahr 2016/17
Anna Partenheimer: Das Bild der Stadt. Fassadenmalerei in München
Theres Lehn: Was ist Arbeit?
Studienjahr 2015/16
Maren Kohaus, Hilde Strobl: Allmendraum – offener Rückzugsort für Flüchtlinge
Maren Kohaus, Stefanie Seeholzer: Zum nächsten Ort- Mobilität in Gebieten mit starker Dispersion anhand einer 1:1 Fallstudie im Markt Heimenkirch, Allgäu
Studienjahr 2014/15
Anita Edenhofer: More Light
Francesca Fornasier: Schnittstelle Treppenhaus / Von Erschließungsflächen im städtischen Wohnungsbau
Mit dem Christiane Thalgott-Preis werden jährlich Studienarbeiten von Studentinnen des Fachbereichs Architektur der Technischen Universität München (TUM) ausgezeichnet, die sich durch einen innovativen und fächerübergreifenden Ansatz der zu bearbeitenden Aufgabenstellung auszeichnen.
Im Sommer 2022 trat Christiane Thalgott als Honorarprofessorin der TUM in den Ruhestand. Der Christiane Thalgott-Preis wird ab 2023 in einem veränderten Modus ausgetragen:
Der Preis wird durch die Arbeitsgruppe Parity TUM Architecture als Schirmherrin begleitet und gemeinsam mit den jeweils amtierenden Frauenbeauftragten und einer Professur des Departements organisiert, und mit Frau Thalgott vergeben. Die an der Organisation beteiligte Professur ist dabei immer diejenige, deren Studentinnen den Preis im vorangegangenen Jahr gewonnen haben. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wird von der Berberich Stiftung finanziert. Die Preisträgerinnen sind außerdem zu einem Gespräch bei Frau Thalgott eingeladen.
Die Jury besteht aus Christiane Thalgott, zwei Mitgliedern der Professorenschaft, zwei Vertreter:innen des akademischen Mittelbaus und einer Frauenbeauftragten am Department Architektur.
Insbesondere die drei Faktoren „Synergien aus Erkenntnissen unterschiedlicher Bereiche“, „gesellschaftsrelevante Fragestellung“ und „Qualität der Arbeit“ sind relevant für die Verleihung des Preises. Es können sowohl Ergebnisse aus Entwurfsarbeiten als auch aus theoretischen Arbeiten von Ergänzungs- und Vertiefungsfächern eingereicht werden.
Formale Voraussetzungen:
- Preis richtet sich ausschließlich an Studentinnen
- Arbeit aus vergangenem akademischen Jahr
- Arbeit an der TUM oder im Auslandsjahr entstanden (BA oder MA Level)
Nominierungen als Eigenbewerbung von Studentinnen bitte per Mail an gender.arc(at)ed.tum.de:
- eine A3 Seite als Überblick mit kurzer Zusammenfassung der Aufgabenstellung sowie kurzer Projektbeschreibung inkl. Darstellung des fächerübergreifenden Ansatzes gesellschaftsrelevanter Themen in der Arbeit
- Originalarbeit als PDF (reduzierte Dateigröße)
Bitte beachten: Einreichung ausschließlich per Mail, keine Übermittlung via File Hosting (wetransfer etc.)
Jährlicher Bewerbungsschluss: 15. August