Otto Valentien (1897-1987)

Anlegung des Nachlassarchivs Otto Valentien mit Erstellung eines Findbuchs

Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, TUM
Laufzeit: 2016

Beteiligte Mitarbeiter

Sabine Brantl

Kurzbeschreibung

2016 wurde der Nachlass Otto Valentiens – dank des ehemaligen Lehrstuhlinhabers Prof. Christoph Valentien – am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum aufgearbeitet und ein Archiv mit Findbuch angelegt. Der freischaffende Gartenarchitekt und Maler schrieb mehrere Bücher zum Thema Hausgärten. In den 50er und 60er Jahren war er tonangebend und wollte das Haus durch die Pflanze in den Gesamtorganismus der Natur einbeziehen.
Sein Nachlass umfasst Schriftdokumente und Publikationen, ein Fotoarchiv sowie Pläne und künstlerische Zeichnungen. Das Findbuch ermöglicht dabei einen schnellen und gezielten Zugang zu den Archivalien, gibt einen Überblick über sein Oeuvre und bietet somit eine hervorragende Grundlage für weiterführende Forschungen über das Werk einer der bedeutenden Personen in der neuzeitlichen Geschichte der Landschaftsarchitektur.

Otto Valentien (1897 - 1987) wirkte als Gartenarchitekt und Maler vor allem im süddeutschen Raum. Sein Schwerpunkt war die Planung von Wohngärten und Friedhöfen, daneben hat er auch Außenanlagen für Schulen, Kindergärten, Kinderspielplätze und Siedlungen entworfen.

Nach verschiedenen Beschäftigungen als Angestellter in Berlin und Frankfurt übernahm er 1929 das Planungsbüro und den Ausführungsbetrieb des Gartenarchitekten Karl Luz in Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er 1948 sein Büro in Stuttgart-Riedenberg wiedereröffnen. Im Herbst 1957 zog er sich schließlich vom aktiven Berufsleben als Gartenarchitekt zurück, um sich in Thumen am Bodensee bis ins hohe Alter ganz der Malerei zu widmen.

Die 112 Akten- und 54 Planeinheiten des Nachlass Archivs Otto Valentien wurden von Sabine Brantl (Haus der Kunst, München) im Zeitraum Oktober 2015 bis Mai 2016 erstmals einem Ordnungsprinzip unterzogen. Nach dreimonatiger Neuordnung und Digitalisierung im Frühjahr 2019 durch Andrea Mühlmann konnten nun alle Archivalien erfolgreich dem Architekturmuseum der TUM übergeben werden.