Electric Avenue

Bachelor´s Thesis, B.Sc. Landschaftsarchitektur und -planung, Sommersemester 2011
Master Projekt Landschaftsarchitektur

Thema

Die Entwicklung der Elektromobilität zur Verkehrstechnologie der Zukunft für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ist spätestens seit der Krise der Automobilbranche 2009 mehr als eine Utopie geworden. Die öffentliche Diskussion beschränkt sich jedoch meistens auf die Förderungsmöglichkeiten, technische Fragen zur Umsetzung sowie die Bedenken und Interessen von Lobbyisten.

Weitgehend unbeachtet bleiben jedoch die Auswirkungen auf unsere Städte. So zeigen zwar Zukunftsszenarien in Literatur, Architektur und Film häufig fast lautlose, dicht befahrene Verkehrswege mit weitgehend automatisch geregelten Verkehrsflüssen, im Zusammenhang mit den Diskussionen um Elektromobilität finden diese aber kaum Erwähnung.

Sind diese Szenarien realistisch? Welche Auswirkung hat die Elektrifizierung des MIV auf den an die Verkehrswege angrenzenden Stadtraum? Mit welchen Dimensionierungen des Straßenraumes haben wir künftig zu rechnen. Welche Potentiale ergeben sich?

Aufgabe

Im Rahmen der Masters Thesis sollen zunächst unterschiedlichste Szenarien und Visionen (von SF bis Architekturavantgarden) recherchiert und analysiert werden, zudem wird mit Unterstützung anderer Lehrstühle und Wissenschaftler der TUM ein Szenario entwickelt, das zum Ausdruck bringt, wie sich die Elektrifizierung des MIV und die dazugehöhrige Infrastruktur auf den urbanen Kontext auswirken könnte.

Diese Überlegungen sollen am Beispiel des Frankfurter Rings in München diskutiert und planerisch formuliert werden. Ein Ort, der sich derzeit als monofunktionale Verkehrslandschaft präsentiert, die sich vornehmlich durch Lärm und Abgase negativ auf den angrenzenden Stadtraum auswirkt und eine Nutzung der angrenzenden Freiflächen fast völlig ausschließt. Ein Mobilitätskorridor, wie er in den meisten Großstädten vorkommt, weitgehend charakterlos und austauschbar.

Welche Potentiale gibt es hier, welche städtebaulichen Änderungen könnten hier stattfinden? Diese Überlegungen gilt es, am konkreten Ort durchzuspielen und im Sinne eines „forschenden Entwerfens“ zu entwickeln.

Betreuung

Prof. Regine Keller, Dipl.-Ing. Doris Grabner, Dipl.-Ing. Thomas Hauck

Semesterarbeiten