Terra Nova Ayiti
Landschaften zwischen Urbanisierung und Agrarkultur
Master's Thesis M.A. Landschaftsarchitektur, Florian Strauß
Thema
In der Arbeit werden Wege aufgezeigt, die eine prozesshafte Einführung und Gestaltung von Landschaftsinfrastrukturen - hin zu einem widerstandsfähigen Rahmen für jede denkbare Entwicklung - in der Ebene ermöglichen. Mit den vorgeschlagenen, bewährten, soliden und einfach zu implementierenden Landschaftsinfrastrukturelementen wird ein Weg aufgezeigt, wie die Cul-de-Sac Ebene mit oder ohne Stadt, zu einer funktionierenden, sicheren und hochproduktiven Landschaft umgestaltet werden kann. Dabei sind die Bewässerungsstreifen entweder Lebensadern einer landwirtschaftlichen Nutzung oder sie werden zu urbanen Begegnungsräumen am Wasser, an denen Hausfrauen Wäsche waschen, Kinder spielen und sich Erholungssuchende im Schatten der Bäume ausruhen können.
Die Freiräume können Versorgungsinfrastrukturen, wie beispielsweise Wasser- und Stromleitungen oder Windräder zur Stromproduktion aufnehmen. Die Kanäle – auch Lebensadern der neuen Stadt - sehen nirgends gleich aus und leisten doch überall das gleiche. Sie filtern Siedlungsgrauwasser, bieten Sicherheit im Flutfall, fruchtbare Anbauflächen für urbane Landwirtschaft, oder Freiflächen für Sport und Spiel. Die ehemaligen Biodrainagestreifen können zu wichtigen Verkehrsachsen in der Stadt werden, Boulevards, in deren Schatten Lebensmittel auf Straßenmärkten feil geboten werden und die beispielsweise Raum für Metrobus- und Tap-Tap Spuren lassen. Oder sie gliedern eine rurale Cul-de-Sac Ebene, die wieder zur hochproduktiven Kornkammer von Port-au-Prince avanciert und die mit ihren exotischen Habitaten an Flussufern und an der Küste sowie einem hohem Freizeitwert eine Attraktion für Touristen wird.
Betreuung
Prof. Regine Keller, Dipl.-Ing. Thomas Hauck, Prof. Christian Werthmann (GSD Harvard)
Ein Ansicht-Exemplar der Masterarbeit ist nach Absprache am Lehrstuhl sowie in der Teilbibliothek Weihenstephan einsehbar.