
Orte einer Stadtregion
Identifikation der Gemeinde Karlsfeld
Master's Thesis M.A. Landschaftsarchitektur, Marie Waller
Thema
Die Gemeinde Karlsfeld bei München ist, wie eine Vielzahl von Agglomerationen, von einer starken Zersplitterung der Siedlungen und Freiflächen geprägt. Diese liegen zusammenhangslos in der Landschaft, ohne räumliche Relationen. Dieses Phänomen der Zersiedelung innerhalb von Stadtregionen untersucht der Architekt und Städteplaner Thomas Sieverts bereits 1997 in seinem Buch „Zwischenstadt“ und schildert sie als „verstädtere Landschaft“ oder „verlandschaftete Stadt“.
Da ein weiteres Wachstum der Stadtregion Münchens erwartet wird, bilden sich neue Chancen und Aufgaben für die Raumplanung dieser Stadtformen. Den Gemeinden können hierbei neue Impulse für eine nachhaltige Entwicklung gegebenen werden, um eine neue Positionierung der Gemeinden unter städtebaulichen, infrastrukturellen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten einzunehmen.
Diese Arbeit gibt einen exemplarischen Ansatz zur Vernetzung und Wahrnehmung von Freiräumen in den strukturell diffusen Orten einer Stadtregion. Im Fokus der Arbeit steht die Entwicklung einer freiräumlichen Infrastruktur um die gesellschaftliche Wahrnehmung und Zugänglichkeit von Räumen, zu ermöglichen. Der Vertiefungsbereich der Arbeit stellt die Entwicklung von zwei zentralen „Restflächen“ im Gemeindeteil Karlsfeld dar.
Die theoretische Vertiefung soll Erkenntnisse für die Planung aufzeigen, welche auf die Probleme der gegenwärtigen Agglomerationen reagieren. Die Theorie der Raumbilder des Soziologen Detlev Ipsen gibt diesbezüglich Anhaltspunkte, um materielle und soziale Raumqualitäten herauszuarbeiten, sodass diese Räume für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt lesbar werden.
Betreuung
Prof. Regine Keller
Ein Ansicht-Exemplar der Masterarbeit ist nach Absprache am Lehrstuhl sowie in der Teilbibliothek Weihenstephan einsehbar.