Multiple Realities | Mixed Perspectives

Semester Project in Summer 2020
Prof. Frank Petzold
Tutors: Ivan Bratoev, Nick Förster, Sarah Jenney

"Multiple Realities | Mixed Perspectives" konzentriert sich auf experimentelle digitale Anwendungen und Plattformen, die das Bürgerengagement fördern. Während des Kurses diskutierten die Studierenden verschiedene Konzepte der Bürgerbeteiligung, Gamification und immersiven Datenvisualisierung. In den folgenden Phasen der Ideation, des Prototypings und der Implementierung entwickelten sie kollaborative Design-Tools, explorative Partizipationsspiele und Crowd-sourced Konsultationsplattformen.

Role-playing game to promote active citizen engagement for participatory events

Urban Diplomacy

by İlayda Memiş

Urban development literacy is the foundation for active citizen engagement. “Urban Diplomacy” conveys information about negotiation, collaboration, and actors of urban development through a computer role-playing game. During the game, different parties (the municipality, planning authorities, developers, and the local community) negotiate a future planning measure. Depending on individual roles, players can influence the shared plan by: defining zoning laws and use ratios, situating buildings and infrastructures, financing or rejecting projects, voting, and protesting. Thus, Urban Diplomacy provides a playful approach to urban planning controversies.

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Sketches of concept development process

Co-Design Community

by Cong Liu and Rong Peng

Participatory co-design workshops benefit from open-ended interactions with mood boards, abstract shoe-box models, and open discussions. However, these tools are limited to a small number of participants and require physical co-presence. The project “Co-Design Community” exploits computer-game mechanisms — such as game physics and point systems — to structure the collective negotiation of building programs. User interactions are reduced to a few intuitive mechanisms: Participants drag new elements (e.g., shared workshops, cafés, or kindergartens) from a pallet onto a shared 3D-model. These elements only remain in the model if they receive enough “likes” from other participants who agree on their relevance. Furthermore, users can add or remove weight from each element. Light ones can be dragged to a different position easily, while heavy ones can only move slowly. Hence game physics supports the negotiation process on the placement of rooms.

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Chat-basiertes Rollenspiel für Bürgerbeteiligung zum Aushandeln lokaler Planungslösungen

Neighborhood Exchange

by Begüm Saral

Das Projekt Exchange NBH schlägt eine spielerische Plattform für die Bürgerbeteiligung bei konkreten städtischen Fragen wie der Umwandlung eines Parkplatzes oder der Installation von öffentlichen Möbeln vor. Das Tool ermutigt die Teilnehmer, lokale Planungslösungen in einem chatbasierten Rollenspiel auszuhandeln. In mehreren Spielrunden diskutieren die Teilnehmer, welche Akteure an dem diskutierten Thema beteiligt sind und welche Probleme damit verbunden sind. In den folgenden Spielphasen verkörpern die Spieler relevante Akteure (z.B. Ladenbesitzer, Anwohner, Pendler oder Fahrradfahrer). Letztlich spiegelt die Punktzahl der Spieler nicht nur die Qualität ihrer Argumentation wider, sondern auch, ob sie ihre Rolle überzeugend verkörpert haben. Dadurch regt die Plattform die Spieler dazu an, ein Problem aus mehreren Perspektiven zu betrachten und sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, die von der eigenen Position abweichen. Auf diese Weise fördert das Tool eine produktive und konsensuale Debatte unter den Bürgern und dient gleichzeitig als Think-Tank für die Bezirksverwaltung.

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Darstellung einer hypothetischen Transformation der Schwanthaler Straße

Stadtverführung

by Michelle Haenauer, Annika Hetzel, Magdalena Schmidkunz, Linus Schulte, Maximilian Steverding and Markus Westerholt

Bereitstellung von den Informationen für die Öffentlichkeit ist eine der Hauptfunktionen von Organisationen, die sich an Stadtentwicklungsdiskursen beteiligen. Neben der Kritik an aktuellen Entwicklungen beinhaltet diese Aufgabe auch die Artikulation von Visionen für eine inklusive, nachhaltige oder innovative urbane Zukunft. Die mobile Applikation Stadtverführung erforscht das Potenzial von Audio Augmented Reality für diesen Zweck. Als Fallbeispiel präsentiert die Applikation eine hypothetische Transformation der Schwanthaler Straße in München in eine autofreie Straße. Die Applikation verfolgt den Standort des Benutzers und spielt eine ortsspezifische Audiodatei ab. So erweitert die Anwendung die physische und visuelle Stadt um eine auditive und hypothetische Zukunft. Die Spannung zwischen diesen Welten deutet auf ein Gefühl der Kontingenz und die Möglichkeit der Veränderung hin.

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