stadt.statt.straße

Rückgewinnung der Schlosslände als urbanen Freiraum an der Donau

Master's Thesis M.A. Landschaftsarchitektur, Lisa Hirschberger

Thema

In den vergangenen Jahren rücken Flüsse wieder verstärkt in den Fokus der Stadt- und Freiraumplanung. So hat sich auch die Stadt Ingolstadt zum Ziel gesetzt, dem Identitätsanspruch „Stadt am Fluss“ näher zu kommen. Durch eine verkehrsorientierte Planung trennt heute die bis zu vierspurige, stark befahrene Schlosslände die Altstadt von der Donau. Höhendifferenzen und Hochwasserschutzanlagen verstärken die Barrierewirkung.

Ziel der Masterthesis „stadt.statt.straße“ ist folglich die Erarbeitung eines landschaftsarchitektonischen Konzepts zur Rückgewinnung der Schlosslände als identitätsstiftenden, urbanen Freiraum an der Donau. 

Die Analyse der Schlosslände, angrenzender Strukturen sowie der Vernetzung im Stadtgefüge basiert auf verschiedenen Maßstabsebenen und beleuchtet den städtebaulichen Kontext, Aspekte des Hochwasserschutzes und der Mobilität. Ergänzend werden Akteure identifiziert und Expert*innenbefragungen durchgeführt. Abschließend geben internationale Referenzprojekte einen Einblick in die unterschiedlichen Herangehensweisen.

Bereits umgesetzte Projekte in anderen Städten zeigen die vielfältigen Ansätze zur Reaktivierung von Flüssen im urbanen Kontext. So stellt sich auch für die Stadt Ingolstadt die Frage, welches Zukunftsbild für die innerstädtische Donau verfolgt wird. Demzufolge werden basierend auf Analyseergebnissen und theoretischem Hintergrund zwei konträre Entwurfsszenarien erarbeitet: Renaturierung und Urbane Kante. Entwurfsvoraussetzung für beide ist die Sperrung der Schlosslände für den motorisierten Individualverkehr zugunsten einer Umwidmung der Straße zum öffentlichen Freiraum und einer nachhaltigen Mobilität. Nur so können die verborgenen Qualitäten der Schlosslände als Schnittstelle zwischen Altstadt und Donau aufgezeigt werden. Ziel beider Entwürfe ist es, Aspekten der Freiraumnutzung, des Hochwasserschutzes, der Zugänglichkeit und der Ökologie gerecht zu werden. 

Im Fazit werden die Szenarien gegenübergestellt und dienen als Diskussionsgrundlage zur Definition von Zielen.

Betreuung

Prof. Regine Keller

Ein Ansicht-Exemplar der Masterarbeit ist nach Absprache am Lehrstuhl sowie in der Teilbibliothek Weihenstephan einsehbar.