Brutaler Aufsteiger - Umbau Rathaus Kaiserslautern
Projekt MA Entwerfen und Konstruieren Raum (wird noch bekannt gegeben)

Andreas Gursky, May Day V, 2006
In der Nachkriegsmoderne entstanden zahlreiche Rathäuser, die weit mehr waren als reine Verwaltungsgebäude. Sie galten als Ausdruck demokratischer Erneuerung und standen damit politisch aufgeladen im städtischen Raum. Besonders in den 1960er- und 1970er-Jahren, die durch wirtschaftlichen Aufschwung und gesellschaftlichen Wandel geprägt waren, spiegelte sich dieser Optimismus auch in der Architektur wider. Beton wurde zum bevorzugten Baustoff und galt als modern, vielseitig und zukunftsorientiert. Heute hat sich die Wahrnehmung dieser Bauten verändert: Was einst als kühn und fortschrittlich gefeiert wurde, wird inzwischen teils kritisch betrachtet.
Seit der Nachkriegszeit hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Mit Konzepten wie „New Work“ und der Möglichkeit auf Homeoffice erweitert sich das Verständnis von Arbeit über den klassischen Büroarbeitsplatz hinaus. Doch ein Rathaus ist weit mehr als ein Ort der Verwaltung: Es ist ein zentrales Gebäude, das von allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für unterschiedliche Belange genutzt wird und als Symbol der kommunalen Gemeinschaft steht.
Das von Roland Ostertag geplante, unter Denkmalschutz stehende Rathaus Kaiserslautern weist inzwischen gravierende Mängel auf, die eine Generalsanierung dringend erforderlich machen. Mit über 500 Mitarbeitenden eine Herkulesaufgabe für die Stadt Kaiserslautern. Gleichzeitig bietet die Sanierung die Chance, über einen Umbau nachzudenken: Wie sollte die Stadtverwaltung zukünftig arbeiten, um gesellschaftliche Transformationsaufgaben erfolgreich zu bewältigen?
Das Projekt wird in 2er Teams bearbeitet.
Einführung - Mi 15. Oktober 2025 I 10:00 Uhr Raum I wird noch bekannt gegeben
Info + Kontakt: Anna Jacob, Conny Seemann