Potenzialstudie zu Low-Tech-Gebäudekonzepten für Museumsdepots am Beispiel eines zentralen Lagers für das Deutsche Museum in München

Die Sammlung eines Museums kann meist nur zu einem gewissen Teil dauerhaft in den vorhandenen Ausstellungsräumen untergebracht werden. Eine große Anzahl von Exponaten muss in der Regel in geeigneten Lagerräumen aufbewahrt werden, wobei sich aus konservatorischen Gründen bestimmte Anforderungen an das dort vorherrschende Raumklima (Lufttemperatur und relative Luftfeuchte) ergeben. Im Falle des Deutschen Museums in München lagern ca. 80 % des gesamten Bestandes an Ausstellungsstücken in mehreren provisorischen Depots, weswegen zukünftig die Errichtung einer großen, zentralen Lagerstätte mit optimalen Voraussetzungen angestrebt wird. Ein derartiges Gebäude sollte sowohl im Hinblick auf die Nachhaltigkeit als auch auf einen kostengünstigen Betrieb möglichst energieeffizient sein. Ebenso soll durch eine robuste Planung die Lebensdauer solcher Gebäude erhöht werden.

Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen mögliche Umsetzungsstrategien für ein passives, optimiertes Gebäudekonzept ohne bzw. mit einem nur minimalen Maß an Gebäudetechnik (Heizen, Kühlen, Lüften, Be- und Entfeuchten) untersucht werden. Ziel dabei ist es, mögliche architektonische und technische Konzepte zu definieren und hinsichtlich ihrer Machbarkeit und der jeweiligen Vor- und Nachteile zu bewerten.

Die beispielhaft am zentralen Depot für das Deutsche Museum entstehenden Forschungsergebnisse sollen eine generelle Übertragbarkeit auf den Bau zukunftsfähiger Museums-Depots gewährleisten und eine wegweisende Hilfestellung für reale Planungen bilden. Auch die teilweise Anwendbarkeit der Erkenntnisse auf Museumsgebäude an sich wird erwartet.