Regel-Masterthesis im Wintersemester 23/24

Haus der Resilienz
Kurzinfo Regelthesis Wintersemester 23/24

Multiple Krisen haben in den letzten Jahren gezeigt, welch große Herausforderungen unsere Gesellschaft immer wieder zu bewältigen hat, wie leicht unser Zusammenleben ins Wanken geraten kann. Kommunale (Hilfs-) Einrichtungen sind nicht überall vorhanden oder zeigen sich überfordert und personell unterbesetzt. Zudem steht das bürokratische Agieren oftmals einer Hilfestellung in akuten Notlagen entgegen.  
Extremsituationen und Krisen der jüngeren Vergangenheit haben aber auch offenbart, welch wichtige Rolle die Zivilgesellschaft im Allgemeinen, Nachbarschaftshilfe im Speziellen einnehmen kann, um Bedürftige zu unterstützen.  

Hilfe benötigen vor allem Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen ihr Leben nicht selbstbestimmt gestalten können. Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, Kinder und Jugendliche in prekären Verhältnissen sowie Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind. Neue Gemeinschaften können diesen Menschen in individuellen Krisen helfen, gegenseitige Unterstützung die Nachbarschaft für zukünftige Herausforderungen stärken. 
Hierfür werden Flächen benötigt, die vielerorts fehlen: Räume, um zusammen zu kommen, zu reden, zu verarbeiten, zu lernen, gemeinsam zu singen oder sich handwerklich zu betätigen. Ein Haus der Resilienz mit verschiedenen Angeboten soll diese Lücke schließen.

In der Masterthesis ist daher prototypenhaft ein solches Gebäude zu entwerfen. Mehrere Grundstücke stehen hierfür zur Auswahl. Das hybride Raumprogramm umfasst Versammlungs-, Seminar- und Lernräume, eine Nachbarschaftsbibliothek, ein selbst betriebenes Café mit Bühne, ein Büro für die Selbstverwaltung sowie eine Werkstatt. Die gemeinschaftlich nutzbaren Flächen schaffen einen heterogen nutzbaren Ort der Begegnung für das ganze Viertel. Komplettiert wird das Angebot durch Wohnungen, die Einzelpersonen oder Familien in Notsituationen für eine Zeit nutzen können.

Der sorgsame Umgang mit Ressourcen wird im Kontext der Klimakrise und der Aufgabenstellung vorausgesetzt. Der Einsatz von Natur- und Sekundärbaustoffen ist zu prüfen. Der Bearbeitung der Masterthesis wird daher in einem Prolog die Recherche hinsichtlich wiederverwendbarer Materialien und Bauteile in einem Umkreis von max. 200 km vorangestellt. Die Ergebnisse stehen allen Studierenden für die anschließende Entwurfsarbeit zur Verfügung. 
Der Prolog („Methodische Entwicklung von Forschungsfragen“) ist mit 3 ECTS, Bestandteil der Masterthesis und wird separat benotet. 

Termine

Prolog: 19.09.2023, 10:00 - 12:00 Uhr via Zoom
Einführung Modul „Methodische Entwicklung von Forschungsfragen“

Ausgabe Masterthesis: 04.10.2023, 11:00 Uhr am Lehrstuhl
Vorstellung Aufgabenstellung Thesis und Rückfragenkolloquium

Präsentation Seminar: 17.10.2023, 14:00 - 18:00 Uhr am Lehrstuhl

Zwischenkritiken: Während der Bearbeitung der Masterthesis werden drei Zwischentermine als Tischkritiken mit Prof. Stephan Birk stattfinden:
08.11.23, ab 9 Uhr (ganztägig)
20.12.23, ab 9 Uhr (ganztägig)
07.02.24, ab 9 Uhr (ganztägig)

Pläne und Modelle: 04.03.2024 bis 13.00 Uhr am Lehrstuhl Raum 3152, sowie digitale Abgabe via Moodle

Kolloquium: 08.04.24 - 12.04.24

Betreuung 
Jonas Faber jonas.faber@tum.de
Tabea Huth tabea.huth@tum.de
Jonas Wolf jonas.wolf@tum.de