Doktorand
Geraldus Martimbang, M.A. (TUM)
Raum: 0345
E-Mail: geraldus.martimbang(at)tum.de
Geraldus Martimbang (geb. Jakarta, 1999) wuchs in Yogyakarta auf und absolvierte zwischen 2018 und 2024 sein Bachelor- und Masterstudium in Architektur an der Technischen Universität München (TUM) mit Schwerpunkt auf Kulturerbe, Geschichte und Kritik. Während seines Studiums arbeitete er nebenbei als Architekt und Projektmanager in verschiedenen internationalen Büros und nahm an Austauschprogrammen an der Sapienza Universität in Rom sowie an der École Spéciale d’Architecture in Paris teil.
Sein Forschungsinteresse liegt in der weitreichenden Schnittstelle zwischen geschichtlichen Studien zur gebauten Umwelt und anderen kulturellen, wirtschaftlichen und historischen Studien. Seit Mai 2025 promoviert er unter der Betreuung von Prof. Andres Lepik und Prof. Nina Kleinöder (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Bamberg). Seine Dissertation untersucht die materiell-kulturelle Geschichte und die Wirtschaftsgeschichte kolonialer privater Teeplantagen im Priangan-Hochland in der Zeit zwischen den 1840er- und 1940er-Jahren. Das Projekt baut auf seiner Masterarbeit auf, in der er den kolonialen Pavillon „Java Village“ auf der Weltausstellung in Chicago 1893 untersuchte – organisiert von dem Verband eben jener Teeplantagen. Einen Teil seiner Forschung wird er auf dem III International Congress on Colonial and Post-Colonial Landscapes im Februar 2026 in Lissabon präsentieren.
Außerhalb der Wissenschaft engagiert sich Geraldus aktiv in soziopolitischen Initiativen im Zusammenhang mit dem zeitgenössischen Indonesien. Er hat zu Organisationen wie der Indonesischen Studentenvereinigung in Deutschland, der internationalen Konferenz ICONIC 2024 an der Universität Göttingen beigetragen und kürzlich Sagonese gegründet, eine Plattform für kritischen Diskurs der indonesischen Diaspora in Deutschland. Derzeit ist er auf der Suche nach einer Finanzierung für seine Promotion.