Handeln!? Das Kaufhaus nach dem Konsum

freie Masterthesis (WS21)
Verfasserin:  Franziska Mühlbauer

Städte waren immer schon Orte des Handels; einerseits braucht der Markt die Stadt, um ökonomisch rentabel zu sein, andererseits wird die Stadt erst durch den Austausch von Waren und Gedanken zu einem lebendigen, öffentlichen Raum.1 Die Zusammenhänge in westlichen Gesellschaften zwischen sozialen Strukturen, der Stadt und dem Markt werden in der Masterthesis anhand des Konzepts des Shoppens untersucht. Der Aufbau der Thesis arbeitet sich dabei chronologisch von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft vor und wird, beginnend mit generellen, abstrakten Beobachtungen, immer spezifischer. So wird die geschichtliche Entwicklung der Architekturen des Konsums als Ausgangspunkt der Thesis genutzt. Der erste Teil gibt eine Übersicht über die wichtigsten architektonischen Typen und setzt den physischen Raum in Bezug zu seinem sozialen Kontext. Außerdem wird in diesem Teil erläutert, wie der Raum des Marktes das Verständnis von Öffentlichkeit und Stadt änderte, bzw. mit
der Zeit eine eigene Illusion der Stadt erschuf. Im zweiten Teil wird anschließend die aktuelle Situation analysiert, die als Wendepunkt in der Entwicklung der Architekturen des Konsums zu sehen ist: Dabei stehen die Krise und die damit verbundene Schließung der Warenhäuser im Vordergrund. Zudem werden in diesem Teil die wichtigsten Entwicklungen des Konzepts Shoppen zusammengefasst und ein Überblick über das heutige Konsumverhalten gegeben. Vergangenheit und Gegenwart zeigen insgesamt die Potenziale, aber auch die zahlreichen ökologischen und sozialen Herausforderungen des Handels und des Konsums. Diese Beobachtungen sind die Grundlage für den darauf folgenden Teil, in dem neue Konzepte und Strategien für die Zukunft skizziert werden.