MCube: Transformative Mobilitätsexperimente (TrEx)

Das MCube Leuchtturm-Projekt Transformative Mobilitätsexperimente (TrEx) zielt darauf ab, Experimente für die nachhaltige Transformation von Mobilität systematisch zu verstehen, partizipativ weiterzuentwickeln, anwendungsnah auszutesten und mit neuen Tools und Perspektiven zu stärken. TrEx sieht Experimente und Krisenerfahrungen dabei als Schlüssel für die Mobilitätswende. Konkret befasst sich TrEx mit drei Arten von Experimenten, die für Mobilitätstransformationen von Relevanz sind und differenziert betrachtet werden sollen: Natürliche Experimente und Krisenerfahrung, alltagsweltliche (soziale) Experimente und Innovationsexperimente bzw. Reallabore. 

Die Professur für Urban Design hat die Teilprojektleitung für Arbeitspaket 2 (AP 2) zu alltagsweltlichen Experimenten inne. Im Arbeitspaket streben wir an, Mobilität von der Krise her neu zu denken und zu reorganisieren. Mittels Szenariotechnik wollen wir gemeinsam mit Anwohner:innen deren Alltagswissen über Mobilität und Krisen vor Ort erschließen und nutzen, um über die Zukunft der Mobilität nachzudenken und alternative Alltagswelten denkbar zu machen. Es wird also um die Frage gehen, wie die Mobilität der Zukunft in München aussehen könnte. Die starke Einbindung der Bürger:innen gewährleistet dabei  nicht nur die Konstruktion von plausiblen und glaubwürdigen Szenarien, sondern wirkt darüber hinaus auch kommunikativ-diskursiv und fördert Ownership dieser transformativen Szenarien in der Bevölkerung. Am Ende des Arbeitspakets stehen städtebauliche Visualisierungen, die die entwickelten möglichen Zukünfte veranschaulichen sollen.

Laufzeit: November 2021 - Oktober 2024

Förderung: BMBF - Clusters for Future; MCube: Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen

In vorbereitenden Interviews haben wir definiert, wann unser Arbeitspaket sowie das Forschungsprojekt insgesamt erfolgreich waren. Welche Kriterien legen wir zur Messung von Erfolg an? Wir gehen davon aus, dass verschiedene Personen und Institutionen unterschiedliche Definitionen von Erfolg und Erfolgskriterien haben. Wer sollte beteiligt werden bei der Erarbeitung unserer Definition(en) von Erfolg? In Fokusgruppengesprächen haben wir, basierend auf diesen Interviews, dann mit Expert:innen rund um das Thema Mobilität, Zukünfte und Beteiligung gesprochen, um unsere Zukünfte-Workshops mit Münchner Bürger:innen möglichst optimal zu planen. Wir sind der Frage nachgegangen werden, wie wir Bürger:innen in unserem geplanten Szenarioprozess möglichst gut beteiligen können, welchen Raum wir untersuchen und auf welcher Skala wir genau die Szenarien entwickeln wollen. In einer Straße, einem Viertel, ganz München? In den nächsten 10, 20, 30 Jahren? Die Ergebnisse werden im Projektbericht veröffentlicht.

 

In vorbereitenden Interviews haben wir definiert, wann unser Arbeitspaket sowie das Forschungsprojekt insgesamt erfolgreich waren. Welche Kriterien legen wir zur Messung von Erfolg an? Wir gehen davon aus, dass verschiedene Personen und Institutionen unterschiedliche Definitionen von Erfolg und Erfolgskriterien haben. Wer sollte beteiligt werden bei der Erarbeitung unserer Definition(en) von Erfolg? In Fokusgruppengesprächen haben wir, basierend auf diesen Interviews, dann mit Expert:innen rund um das Thema Mobilität, Zukünfte und Beteiligung gesprochen, um unsere Zukünfte-Workshops mit Münchner Bürger:innen möglichst optimal zu planen. Wir sind der Frage nachgegangen werden, wie wir Bürger:innen in unserem geplanten Szenarioprozess möglichst gut beteiligen können, welchen Raum wir untersuchen und auf welcher Skala wir genau die Szenarien entwickeln wollen. In einer Straße, einem Viertel, ganz München? In den nächsten 10, 20, 30 Jahren? Die Ergebnisse werden im Projektbericht veröffentlicht.

 

Mal angenommen, weniger Autos sind normal...
Was verändert sich, wenn wir mehr Raum für Menschen in der Stadt schaffen und den Autoverkehr reduzieren? Und wie sieht das in der Zukunft aus?

 

Nur wenn wir wissen, wo wir in Zukunft hinwollen, können wir entsprechend handeln und Mitgestaltung ermöglichen. Im Juli 2023 fanden deshalb an zwei Tagen Workshops mit 13 Bürger:innen der Südlichen Au statt. Nach einer Einführung, was Zukunft (nicht) ist, wurde am ersten Tag gemeinsam über die Annahme diskutiert, weniger Autos seien normal. Wie würde dies unsere Erledigungen, unsere Freizeit, Gesundheit, unser Sozialleben sowie unseren Beruf und Bildung beeinflussen? Drei Illustratoren haben die Workshopteams dabei unterstützt, Zukunftsvorstellungen für München im Jahr 2035 zu entwickeln. Am zweiten Tag stellten wir uns der Frage, was in den gemeinsam entwickelten Szenarien wünschenswert wäre und was nicht. Welche zukünftigen Geschichten aus dem Alltag der Menschen werden in den Szenarien erzählt?

Die Szenarien und Geschichten wurden geclustert, Akteur:innen entwickelt und zu fünf Zukunftsbildern realisiert, welche am 7. Oktober im Rahmen des Zukünfte-Forums präsentiert wurden. In diesem Rahmen fanden drei Quartiersdialoge statt. Anwohner:innen waren eingeladen, Teil dieser Dialoge zu sein und ihre Rolle im Jahr 2035 einzunehmen.

Dieses Arbeitspaket ist Teil der Forschungsprojekte MCube aqt und TrEx
Marco Kellhammer und Dr. Stefanie Ruf, Professur für Urban Design der Technischen Universität München
in Kooperation mit Prof. Dr. Eileen Mandir, Fakultät Design an der Hochschule München

Visualisierungen:
Alicia V. Hergerdt und Viktor Späth
 

Die Erkenntnisse aus den Fokusgruppen und Zukünfte-Workshops werden um eine ausführliche Befragung ergänzt, bei der im April und Mai 2023 rund 1,700 Münchner:innen zu ihren Einstellungen und ihrem Verhalten rund um die Themen Mobilität und Zukünfte befragt wurden. Ergebnisse dieser Befragungswellen werden derzeit wissenschaftlich ausgewertet und sollen zunächst wissenschaftlich publiziert werden. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse dann in geeigneter Form mit der Stadtgesellschaft geteilt werden.

 

Student theses on the topic of mobility