Erfolg garantiert? Visionen, Antreiber und Projekte im Kontext metropolitaner Fragestellungen.

Susanne Brambora-Seffers

Abstract: In Deutschland, einem Staat mit elf ausgewiesenen Metropolregionen werden Raumordnungskonzepte propagiert. Mit der Region Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg beispielsweise ist die feste Vorstellung verknüpft, dass im Rahmen von Ganzheitlichkeit Synergien besser genutzt werden können. Es ist jedoch kein reeller Raum, sondern ein Kunstgebilde, das bisher nur in den Köpfen von Regionalwissenschaftlern und Raumordnern existiert. Begeisterung für diese Vision wurde bisher bei politischen Entscheidungsträgern und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur oder der breiten öffentlichkeit nicht entfacht.
Eine Metropolregion muss als Ganzes wahrgenommen werden, um Identität zu gewinnen und den politisch geschaffenen Raum mit Anschauung und Leben füllen. Für diese Herausforderungen haben Raumordner kein allgemeingültiges Lösungskonzept parat. Es müssen Ausdrucksformen gefunden werden, die das Selbstverständnis der Region widerspiegeln sowie die Außendarstellung befördern können. Dafür wiederum braucht es Visionen, Antreiber und Projekte – Letztere sind nicht vorhanden.
Was sind relevante Projekte auf Metropolregionebene? In welchen Dimensionen eignet sich das Medium Projekt, um räumliche Problemlagen zu bewältigen? Welche Zeiträume müssen bei der Umsetzung eingeplant werden? Welche Evaluierungsgrundlagen können zur Bewertung herangezogen werden? Dazu müssen die Projektmerkmale und Eigenschaften identifiziert werden, die innerhalb des Untersuchungsfeldes einen entscheidenden Einfluss auf die Projektinhalte haben. Ein praktikables Diagnoseinstrument ist nötig mit dem Projekte, die im Kontext zur Metropolregion initiiert wurden, gezielt untersucht und deren Erfolgsfaktoren bestimmt werden können.