Nach Grußworten der Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Dr. Michael Schmidt (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) berichteten Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub und Prof. Dr. Thomas Danzl zur Restaurierungsgeschichte in Regensburg. Das interdisziplinäre Team des insiTUMlab am Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft der TU München zeigte, wie die Verknüpfung restauratorischer Untersuchungen mit bildgebenden, spektroskopischen und digitalen Verfahren neue Einsichten in die vier Ausmalungsphasen der Kapelle (12.–17. Jh.) und deren materielle Zusammensetzung erlaubt – vor Fachpublikum sowie interessierten Laien.
Am Tag des offenen Denkmals® öffnete die sonst verschlossene Kapelle: Rund 70 Besucher*innen konnten die vier Ausmalungsphasen live erleben, nach fragmentarischen Gesichtern suchen und sich die analytischen Methoden erklären lassen, die verborgene Schichten sichtbar machten und unter anderem Lapislazuli und Fluorit charakterisierten.
Die Projektergebnisse liefern eine belastbare Datengrundlage für künftige Konservierungsmaßnahmen und Präsentationskonzepte für die fragmentarischen Wandmalereien und ermöglichen erstmals fundierte kunsthistorische Deutungen. Das Kolloquium markiert damit den Schritt von der Forschung zur praktischen Anwendung: Schicht für Schicht besser verstanden, Schritt für Schritt mehr geschützt.
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