Videoholografie

Das Verfahren der Videoholografie, auch Elektronische Specklemuster Interferometrie (ESPI) genannt, basiert auf der Interferenzfähigkeit oder auch Kohärenz von Laserlicht, d.h. auf dem Umstand, dass es bei Überlagerung solchen Lichtes zu konstruktiven und destruktiven Veränderungen der Lichtintensität kommen kann. Die resultierenden Interferenzmuster machen Mikroverformungen des Untersuchungsobjektes sichtbar, und dies vollflächig und zerstörungsfrei. Bei einer Modifikation des ESPI-Verfahrens wird eine Lichtquelle mit sehr kurzer Kohärenzlänge eingesetzt, wodurch selektiv das Verhalten einzelner, übereinander liegender  Farb- bzw. Lackschichten vermessen werden kann. In Kombination mit dem Einsatz von Klimakammern erlaubt die Methode Aussagen über die Stärke der Verformung gefestigter Lackschichten bei Schwankungen der Luftfeuchte- und/oder Temperatur.

In der Arbeitsgruppe "Angewandte Optik" an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg wurden unter der Leitung von Dr. Gerd Gülker  in den Jahren 1999-2003 systematische ESPI-Messungen sowohl an gefestigten Originalfragmenten als auch an Festigerproben durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse lieferten wertvolle Informationen über den Einfluss einzelner Komponenten auf die Stabilität der resultierenden Festigerfilme.



Dr. Gerd Gülker (Institut für Physik, Universität Oldenburg)

Dr. Arne Kraft (ATLAS-ELEKTRONIK GmbH)

Dipl. Physiker Akram El Jarad (ibea GmbH)