Scheinriesen und die Kunst, an einer Stadt weiterzubauen
Entwurfsstudio

Im Urban Design Studio „Scheinriesen und die Kunst, an einer Stadt weiterzubauen“ ging es um die Transformation einer Großstruktur am Rand der Mannheimer Innenstadt. Anhand des zurzeit leerstehenden Collini-Centers wurde untersucht, welche architektonisch-städtebaulichen Konzepte es für die Transformation von obsoleten Riesen gibt, welche alternativen Planungsprozesse wir für ihre Revitalisierung benötigen und wie neue Verbindungen hin zum Stadtraum gestaltet werden können.
Im Jahr 2025 wurde das Collini-Center 50 Jahre alt. Das Ensemble ist nicht nur – wie viele in dieser Zeit entstandenen Großbauten – sanierungsbedürftig, sondern muss aufgrund des langjährigen Leerstands und seiner obsoleten Nutzung völlig neu gedacht werden. Auf Basis einer intensiven Auseinandersetzung mit der Typologie Großstruktur wurde ein Vorschlag für die Transformation des Ensembles und die Neugestaltung seiner Umgebung erarbeitet.
Großstrukturen werden unter Planenden häufig ähnlich wahrgenommen wie die „Scheinriesen“ im Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer” von Michael Ende. Aufgrund ihrer Größe müssen sie sowohl auf der gebäudetechnisch-architektonischen als auch auf einer städtebaulichen Ebene weitergedacht werden. Den vielerorts notwendigen Transformationen dieser gewaltigen Bauten – gleichzeitig Gebäude und Quartier – geht man lieber aus dem Weg. Nur wer sich nah genug heranwagt, erkennt, dass eine Annäherung auf Augenhöhe möglich ist.
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Konzeption und Betreuung: Prof. Mark Michaeli, Sebastian Klawiter, Anna-Maria Mayerhofer
Gastkritik: Jens Weisener, Ina Laux