Gestaltende Pflege – Freiräume über die Fertigstellung hinaus entwickeln

Masterarbeit von Christopher King

Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, Strategien zu entwickeln, die gestaltende Pflege ermöglichen. Dafür werden die Rollen des Landschaftsarchitekten / der Landschaftsarchitektin über die traditionelle Rolle des Entwerfenden / der Entwerfenden hinaus erweitert.

Zunächst wird theoretisch dargelegt, wie Menschen mit lebenden Systemen kooperieren können. Drei Planungsansätze werden beschrieben, die ein Co-Design von Mensch und Natur zugrunde legen.

In der Analyse werden gestalterische Eingriffe innerhalb dynamischer Prozesse anhand von zehn Beispielen untersucht. Dazu wird der Rahmen konzeptualisiert, der am Anfang jedes Projektes dessen Entwicklungsziele und die unerwünschten Entwicklungen definiert. Für den Umgang mit unerwünschten Entwicklungen werden sechs Eingriffstypologien hergeleitet. Es stellt sich heraus, dass Landschaftsarchitekten / Landschaftsarchitektinnen in drei verschiedenen gestalterischen Rollen auftreten – als Mediator / Mediatorin, Gestaltungspfleger / Gestaltungspflegerin und Kurator / Kuratorin. Diese Rollen sind mit der Gestaltungskompetenz der Landschaft zu vereinen.

Aus diesen Ergebnissen folgen drei Strategien - Hybrid, Strukturiert und Kuratiert. Sie zeigen auf, wie sich eine gestaltende Pflege umsetzen lässt.

Die Arbeit stößt einen Paradigmenwechsel in Richtung eines veränderten Rollenverständnisses des Landschaftsarchitekten / der Landschaftsarchitektin und der Landschaft an.