Von der Sprosse zum Element – Bautechnische Entwicklung der Aluminium-Vorhangfassaden der Nachkriegsjahrzehnte

Die in den Nachkriegsjahrzehnten entstandenen Aluminium-Vorhangfassaden sind seit einiger Zeit verstärkt konfrontiert mit Umbau, Abriss und Erneuerung. Das öffentliche Bewusstsein für die Relevanz dieser in die Jahre gekommenen Objekte steigt, denn zunehmend werden einige als Baudenkmäler unter Schutz gestellt. Jedoch ist auch zu beobachten, dass viele Objekte unabhängig der Unterschutzstellung abgerissen oder unbeobachtet saniert werden, womit viele Fassadenkonstruktionen unwiederbringlich verloren gehen. Für diese Fassaden wurde Aluminium erstmals verstärkt eingesetzt und im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Systemen entwickelt, die die Grundlage für den heutigen, modernen Fassadenbau sind. Anhand von Fassadenobjekten der Firma Josef Gartner, die, wie sich herausgestellt hat, maßgeblich an den Errungenschaften der Nachkriegsjahrzehnte beteiligt war, soll beispielhaft der Weg dieser Fassadenentwicklungen, von der Sprosse zum Element erforscht werden. 

Rouven Grom M.A. (Arch) TUM
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