WS 2022/23

... about being careful
Weitergehen. Weiterdenken.

Professorship for Recent Building Heritage Conservation (Prof. Dr. Putz)

 

Das normale Leben geht weiter, manche werden sagen noch. Die Erschütterungen, Schocks, Krisen aber kommen wie Einschläge immer näher, werden häufiger, zur Gewohnheit, zum normalen Zustand unserer Zeit. In der Klimakrise richtet sich eine neue Aufmerksamkeit auf den Bestand und dessen Erhaltung. Die Moderne mit ihrer Erwartung des Immer-Weiter, des Immer-Neuen hat als Denkmodell ausgedient. Nicht wenige fordern ein Moratorium des fortschreitenden Neubauens. Die Denkmalpflege hat deswegen noch nicht mehr Freunde, eher Konkurrenz, steht jedenfalls unter Rechtfertigungsdruck. Dabei war »Denkmalschutz ist Umweltschutz« schon vor 47 Jahren ein Schlagwort (Klotz/Günter/Kiesow 1975), wenngleich damals letzteres noch etwas anderes bezeichnete.

Es muss weitergehen. Der Baubestand, das bauliche und kulturelle Erbe sind dabei weniger Last und Hindernis, als Chance und Potential. Hier wird sich das Neue zeigen. Dafür aber sind auch neue und andere Wege der Zusammenarbeit, des Denkens und Kommunizierens notwendig. Neue oder andere Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit, neue oder andere Methoden der Erfassung, Dokumentation und Bewertung, neue oder andere Standards, Regularien und Normen. Wie in den Beiträgen der Vortragsreihe zuvor wollen wir wieder folgenden Fragen nachgehen: Was lernen wir aus dem Umgang mit dem Bestand? Welche Formen der Zusammenarbeit in Lehre und Praxis haben sich bewährt oder müssten sich ändern? Welche Erfahrungen ziehen wir aus der langjährigen Begleitung von baulichen Anlagen des letzten Jahrhunderts? Wieviel Aufschwung, Hoffnung, Zuversicht steckt noch in diesen Dingen und wie können wir weiter davon profitieren?

 

Termine: jeweils Dienstag 18:30 – 20:00 Uhr
 

Die Vortragsreihe wird hybrid, sowohl in Präsenz als auch online via Zoom, durchgeführt:
Technische Universität München, Eingang Luisenstraße, Hörsaal 2350 und online via Zoom, Registrierung.

 

22. November 2022

 

Betoninstandsetzung. Kaiser-Friedrich-Gedächtnis Kirche, Berlin
Christian Raabe, Aachen/Berlin

06. Dezember 2022

 

Betoninstandsetzung. Strandbad Gänsehäufel, Wien
Wolfgang Holzhacker, Wien

10. Januar 2023

 

Low Tech. Bauten von Karljosef Schattner, Eichstätt
Elisabeth Endres, Braunschweig/München

17. Januar 2023

 

Daten. Management. Dauerhaftigkeit
Winfried und Fabian Brenne, Berlin

24. Januar 2023

Internationale Zusammenarbeit
Barbara Beckett, Hildesheim/York

SS 2022

... about being careful
Umbaukultur und Baudenkmalpflege

 

Der Begriff Baudenkmalpflege erscheint manchen als ein alter Hut. Bauwende, Renovation Wave und Umbaukultur hingegen weisen auf vermeintlich neue, innovative und kreativere Wege des Umgangs mit dem Bestand. Dabei lag in der aufmerksamen und rücksichtsvollen baulichen Erhaltung schon immer ein Risiko und eine Herausforderung, auch ein Potential für den Entwurf und letztlich für die Weiterentwicklung der Architektur. Immer fügen wir neue Elemente und Perspektiven hinzu und haben über den Fortbestand früherer Schichten zu entscheiden. Immer setzen wir ein Gespräch fort, das vor unserer Zeit begonnen hat.

In Fortsetzung der Vortragsreihe möchten wir im Sommersemester mit drei wegweisenden Positionen der letzten Jahrzehnte in Austausch treten. Wir haben Arthur Rüegg (Zürich) und Hubert Baumstark (Karlsruhe) gebeten, über ihr Werk und ihre individuelle Auseinandersetzung mit dem Baubestand zu reflektieren. Almut Schäffner (München) wird über das Wirken und das Erbe Karljosef Schattners in Eichstätt und die jüngste Inventarisierung seiner Bauten berichten.
 

03. Mai            Erneuern, Überfassen, Rekonstruieren                         Arthur Rüegg, Zürich

31. Mai            Behutsame Betoninstandsetzung                                 Hubert Baumstark, Karlsruhe

12. Juli            Karljosef Schattner in Eichstätt                                      Almut Schäffner, München

19. Juli            Stoffwechsel. Entwurfspraxis und Metamorphose         Ákos Moravánszky, Zürich

 

Vorträge jeweils dienstags 18:30 Uhr – 20:00 Uhr.

Die Vortragsreihe wird neu hybrid, sowohl in Präsenz als auch online via Zoom, durchgeführt:

Technische Universität München, Eingang Luisenstraße, Hörsaal 2370.
 

Für die Teilnahme via Zoom wird um vorherige Registrierunggebeten.

WS 2021/22

... about being careful
Positionen zum Bestand

Es sind heute Selbstverständlichkeiten in der Architektur: wir wollen nachhaltig mit dem Baubestand umgehen, das Vorhandene als materielle und kulturelle Ressource nutzen und weiterentwickeln, es stabilisieren gegen die Herausforderungen des Klimawandels. Wir verwenden wieder, was schon vorhanden ist und sich aneignen lässt. Wir behaupten eine Kultur des Umbauens.

Baudenkmalpflege erscheint da manchen als ein alter Hut. Wenig zukunftsorientiert, so der Vorwurf. Dabei liegt ihr Arbeitsfeld schon lange da, wo andere jetzt Neuland entdecken. In der Reparatur und im pflegenden Umgang mit den Dingen, die da sind. In der Schaffung langfristiger Perspektiven für das Gewordene und auf uns Gekommene.

Entscheidend ist der Unterschied zum Neubau. Egal, aus welcher Perspektive wir uns dem Bestand nähern, wir haben uns in Planung und Bau stets ganz konkret mit dem auseinanderzusetzen, was wir vorfinden. Darin liegt das Risiko, daraus erwachsen die Herausforderungen. Der Architekt Robert Smithson hat dies einmal als Potential und Selbstverständlichkeit charakterisiert: »as found is a small affair, it’s about being careful.«

Aber was heißt es in der konkreten baulichen Situation, aufmerksam zu sein, vorsichtig das Alte und Neue abzuwägen, Rücksicht zu nehmen und zu pflegen, was erhaltenswert ist? Wie viel Erhaltung ist möglich bei neuen Anforderungen an den Bestand? Was lässt sich überhaupt weiter- und wiederverwenden? Was lernen wir aus den bisherigen Erfahrungen mit dem Bestand? Wir wollen diesen Fragen anhand von vier aktuellen Bauvorhaben nachgehen und im Spannungsfeld von Umbaukultur und Baudenkmalpflege diskutieren.

Ort: online via Zoom, um Registrierung wird gebeten

Termine: zweiwöchentlich, jeweils Dienstag 18:30 – 20:00 Uhr

26. Oktober 2021

 

Lysbüchelareal, Basel
Referent: Oliver Seidel (Baubüro in situ)
Respondent: Anette Busse

09. November 2021

 

Dreischeibenhaus, Düsseldorf
Referent: Gerhard Feldmayer (HPP)
Respondent: Ira Mazzoni

23. November 2021

 

Archäologische Staatssammlung, München
Referent: Enrique Sobejano (Nieto Sobejano)
Respondent: Thomas Will

07. Dezember 2021

Flughafen Tegel, Berlin
Referent: Georg Wasmuth (Büro West)
Respondent: Silke Langenberg

SS 2021

RESOZIALISIERUNG II. Zum Umgang mit einer Sozialistischen Moderne

Vortragsreihe der Professur NB (Prof. Putz) und des Lehrstuhl RKK (Prof. Danzl)
im Rahmen des Forschungsnetzwerkes REUSED   2 SWS / 3 ECTS

In Fortsetzung der Vortragsreihe möchten wir uns im Frühjahr und Sommer wieder dem heutigen Umgang mit dem baulichen Erbe einer ›Sozialistischen Moderne‹ widmen. Unser Augenmerk liegt diesmal auf Bauwerken, die im Sinne eines Experiments neue typologische, konstruktive oder formale Wege beschritten haben, wobei wir zeitlich bis in die Zwischenkriegszeit zurückgreifen. Gerade das Experimentelle birgt heute besondere Herausforderungen für Erhaltung und Weiternutzung.

Die Vorträge und anschließenden Diskussionen beleuchten anhand ausgewählter Beispiele unterschiedliche Herangehensweisen und deren Folgen. Der Frage nach der Vereinbarkeit gemeinschaftlicher, sozialistischer Wohnvorstellungen und heutigen Ansprüchen gehen wir anhand von Wohnbauten in Russland, Deutschland, Polen, Rumänien sowie Moldawien nach. Dabei spannen wir den Bogen vom Weltkulturerbe bis zu den vernakulären Hinterlassenschaften des Massenwohnungsbaus. Zum anderen sollen die Herausforderungen und Möglichkeiten der Weiternutzung ingenieurbautechnischer Experimente erörtert werden. Und schließlich werden wir auch diesmal wieder die internationalen Verflechtungen thematisieren – so etwa den Zusammenhang polnischer Siedlungsplanungen mit den Visionen von Team X oder die architektonische Repräsentation Jugoslawiens auf der Expo 58 und deren Weiterleben als belgischer Schulbau.

Die Vorträge der Reihe umfassen Fragen der Architekturgeschichte und der Konstruktion kultureller Identität ebenso wie denkmalpflegerische Fragen der Erhaltung und Vermittlung eines nahen und doch fremden Erbes. Im anschließenden Gespräch mit den Referentinnen und Referenten sollen konkrete Einzelthemen der Erhaltung und Denkmalpflege diskutiert werden; außerdem wird thematisiert, welche allgemeinen Lehren und Erkenntnisse aus den Fallbeispielen für den erhaltenden Umgang mit dem Baubestand des letzten Jahrhunderts gezogen werden können.

Neben den öffentlichen Vorträgen finden für die Studierenden vier verbindliche Seminare statt, in denen architekturgeschichtliche Aspekte, Grundbegriffe der Baudenkmalpflege sowie Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft werden. Als Abgabeleistungen (zwei Zwischenabgaben und eine Schlussabgabe) werden zum Thema ›Experiment und Moderne‹ die Beschreibung und der Vergleich des heutigen Umgangs mit zwei selbstgewählten Bauwerken der thematisierten Epoche verlangt.

Für die Teilnahme an der Vortragsreihe wird um Registrierung (Studierende und Gäste) unter folgendem Link gebeten:
https://tum-conf.zoom.us/webinar/register/WN_JvyFerWQQwK-WdokOluBuA

Termine:
Online-Vorträge jeweils dienstags 18:30 Uhr, Zoom Webinar ID: 667 7157 8976

20.04.     Narkomfin, Moscow by Ginzburg                    Prof. Alexey Ginzburg (Architekt RU)
04.05.     Laubenganghäuser, Dessau von Meyer         Prof. Philipp Oswalt, Dr. Andreas Buss (Universität Kassel)
18.05.     House Hansen, Szumin by Hansen                Tomasz Fudala (Museum of Modern Art, Warsaw)
01.06.     Schalenbauten von Müther                             Prof. Matthias Ludwig (Hochschule Wismar)
               Mehrzweckhalle, Magdeburg                          Christian Hellmund (gmp), Dr. Alexander Schumann (Carbocon)
15.06.     Socialist Modernism (1955-1991)                   Dumitru Rusu (Bureau for Art and Urban Research)
29.06.     Yugoslavian Pavilion, Brussels by Richter      Prof. Dr. Rika Devos (Université libre de Bruxelles)


Zwischenbesprechungen: montags 15:00 - 16:30 Uhr (online Seminar)
26.04., 10.05., 07.06., 21.06.2021

Endabgabe Prüfungsleistung: 27.07.2021 (digital via Moodle)

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dipl. Arch. ETH Monika Isler Binz (monika.isler@tum.de)

WS 2020/21

RESOZIALISIERUNG. Zum Erbe einer ‹Sozialistischen Moderne›

Vortragsreihe der Professur NB (Prof. Putz) und des Lehrstuhl RKK (Prof. Danzl)
im Rahmen des
Forschungsnetzwerkes REUSED, 2 SWS / 3 ECTS

Seit Sommer 2018 erstellen ICOMOS Deutschland und die TUM zusammen mit lokalen PartnerInnen der Buzludzha Project Foundation um Dora Ivanova einen Denkmalpflegeplan für das Buzludzha-Denkmal in Bulgarien. Gefördert durch das Programm Keeping it Modern der Getty Foundation haben mittlerweile eine Untersuchungs- und eine Notsicherungskampagne sowie wiederholt Ortstermine des Advisory Boards stattgefunden. Es ist deshalb an der Zeit, gemeinsam mit Ihnen die bisherigen Erfahrungen und Erfolge zu reflektieren sowie den kritischen Umgang mit dem Erbe einer ‹Sozialistischen Moderne› in einem weiteren Kontext zu diskutieren.

Zweifellos sind es politisch wie ideologisch höchst umstrittene Hinterlassenschaften, welche auf vielfache Weise Fragen der nationalen und kulturellen Identität berühren. Dies werden wir gemeinsam mit ReferentInnen aus Bulgarien und Kroatien, aber auch in Bezug auf aktuelle Transformationsprozesse in Usbekistan herausarbeiten. Dabei handelt es sich um ein bauliches und kulturelles Erbe, das keineswegs auf Regionen jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs beschränkt ist. Vielmehr gilt es, internationale Verflechtungen aufzuzeigen und bewusst zu machen – die etwa ein Wandbild in Erfurt mit Spanien und ein Denkmal des Kommunismus auf dem Balkan mit Österreich verbinden oder aber einen tschechischen Typenbau in den Hamburger Hafen verschlagen haben. Kosmopolitisch waren aber nicht nur die Entstehungszusammenhänge dieses modernen Erbes, sondern sind, wie unser Engagement in Bulgarien zeigt, auch die heutigen Bemühungen um seine Bewahrung. Dabei geht es nicht allein um die praktischen Herausforderungen der Erhaltung, sondern auch darum, wie der Wissenstransfer über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg gelingen könnte. Denn schließlich entsteht geteiltes Erbe – shared heritage – aus dem Bewusstsein geteilter Verantwortung.

Die Vorträge der Reihe umfassen also Fragen der Architekturgeschichte und der Konstruktion kultureller Identität ebenso wie denkmalpflegerische Fragen der Erhaltung und Vermittlung eines nahen und doch fremden Erbes. Im anschließenden Gespräch mit den ReferentInnen sollen konkrete Einzelthemen der Erhaltung und Denkmalpflege in den jeweiligen Ländern ebenso diskutiert werden wie bereits gewonnene Erkenntnisse zum Umgang mit dem Baubestand des letzten Jahrhunderts.

Termine:
Online-Vorträge jeweils Dienstags 19:00 Uhr, via Zoom-Webinar (ID 964 6754 6300)

10. Nov. 20:  Einfühung und Podiumsdiskussion mit Andreas Putz, Thomas Danzl und Gästen
24. Nov. 20:  Jens Jordan – Taschkent und Usbekistan
08. Dez. 20:  Oliver Sukrow – Das Wandbild von Josep Renau in Erfurt
12. Jan. 21:  Marko Špikić – Zagreb und Croatia
26. Jan. 21:  Aneta Vasileva, Emilia Kaleva – Buzludzha and Bulgaria I
09. Feb. 21:  Thomas Danzl – Buzludzha und Bulgarien II

Abgabe Prüfungsleistung digital: 23.Februar 2021

Für die Teilnahme an der Vortragsreihe wird um Registrierung (Studierende und Gäste) unter folgendem Link gebeten:
https://tum-conf.zoom.us/webinar/register/WN_fKqPBd_wQcuLdxedyU7yqw

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dipl. Arch. ETH Monika Isler Binz (monika.isler@tum.de)

SS 2020

MIES UND DIE ANDEREN. Lernen aus dem Umgang mit der Moderne

Vortragsreihe der Professur NB (Prof. Putz) und des Lehrstuhl RKK (Prof. Danzl)
im Rahmen des  Forschungsnetzwerkes REUSED. , 2 SWS / 3 ECTS

In Fortsetzung der Vortragsreihe der vergangenen Semester rücken wir diesmal das materielle Erbe und die geistigen Erben Mies van der Rohes in den Fokus. Anlass ist der anstehende Abschluss der Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie in Berlin durch David Chipperfield Architects. Wird die Ikone der Nachkriegsarchitektur auch zum Leitbild des Umgangs mit dem jüngeren Bauerbe des letzten Jahrhunderts? Sollten sich die Lehren aus diesem Projekt überhaupt übertragen lassen?

Jenseits der großen Meisterwerke hat Mies van der Rohe durch breite Rezeption tiefe Spuren in der Architektur der Bundesrepublik hinterlassen. In die Jahre gekommen und aufgegeben, sind diese Bauten oftmals nur noch von eher regionaler Bedeutung. Zu Recht? Wie erhalten wir diese Bauwerke, und das ihnen innewohnende Bestreben nach konstruktiver Ehrlichkeit, technischer Funktionalität, materieller Raffinesse, klaren Ordnungsprinzipien, aber auch Weltgewandtheit und Zukunftsfähigkeit?

Die Vorträge der Reihe umfassen das weite Feld von der Mies Rezeption in der deutschen Nachkriegsarchitektur bis zu den heutigen Herausforderungen der Erhaltung dieses baulichen Erbes. Sie fragen auch nach der Bedeutung von Leitbauten für Architektur und Denkmalpflege. Im anschließenden Gespräch sollen konkrete Einzelthemen der Erhaltung und Denkmalpflege ebenso diskutiert werden wie allgemeine Erkenntnisse für den Umgang mit dem Baubestand des letzten Jahrhunderts.
 

PROGRAMM
Vorträge jeweils 19:00 Uhr , Zoom Meeting ID 975-6712-8908

12. Mai 2020   Daniel Lohmann
                        Mies im Westen. Architektonische Re-Importe im Nordrhein-Westfalen der Nachkriegszeit

26. Mai 2020   Bernd Rodrian
                        Billen Pavillon, Wolfsburg. Möglichkeitsraum und eindrucksvolles Baudenkmal

16. Juni 2020  Andreas Schwarting
                        Bauen nach dem Bauhaus. Der Mies-Schüler Hermann Blomeier

30. Juni 2020  Wolfgang Salcher
                        21er Haus, Wien

14. Juli 2020   Martin Reichert
                       Skin and Bones. Die Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie, Berlin
 

VERANSTALTUNGSHINWEIS
Bis auf Weiteres findet die Vortragsreihe MIES UND DIE ANDEREN online via Zoom statt. Die Teilnehmerzahl ist aus Kapazitätsgründen begrenzt. Eine einmalige Registrierung ist notwendig, damit Ihnen das Passwort für alle Vorträge mitgeteilt werden kann. Bitte senden Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen und dem Betreff "Registrierung" an miesunddieanderen@nb.ar.tum.de. Ihre E-Mail-Adresse wird zu keinem anderen Zweck als dem genannten verwendet und nach Ende der Vortragsreihe gelöscht.
Studierende, die in TUMonline als Teilnehmer des Kurses gelistet sind, brauchen sich nicht gesondert zu registrieren.


Für alle, die noch nicht genug haben von Mies, folgende Hinweise:

Jean-Louis Cohen hält diesen Sommer seine Vorlesung am Collège de France zu Mies van der Rohe et la construction de la métropole, de Berlin à Chicago. Die Vorträge sind online abrufbar: 
https://www.college-de-france.fr/site/jean-louis-cohen/course-2019-2020.htm

Der 50. Todestag von Ludwig Mies van der Rohe wird auch in Portugal bedacht. Wer vom 1. bis 21. Juni in Porto sein sollte, kann in der Casa des Artes die Ausstellung Mies van der Rohe: Un’idea di Città besuchenDie Ausstellung ist hauptsächlich seiner amerikanischen Phase gewidmet und hebt seine Gestaltungen öffentlicher Plätze in der modernen Stadt hervor. Sie wird begleitet von Vorträgen u.a. von Ana Tostões, Peter Forbes, Fritz Neumeyer,  Johannes Robbrecht und Mark Sexton:

https://sigarra.up.pt/faup/en/NOTICIAS_GERAL.VER_NOTICIA?p_nr=59482

Publikation unserer Vortragsreihe

Winterheft 20/1 von moderneREGIONAL zur Vortragsreihe "über das neue bauen hinaus. lernen aus dem umgang mit der moderne"

In den vergangenen Monaten wurde das Neue Bauen entlang seiner Ikonen gefeiert - von den Dessauer Projekten eines Walter Gropius bis zum Potsdamer Einsteinturm eines Erich Mendelssohn. Über ihren künstlerischen Wert hinaus verweisen diese Beispiele aber vor allem aufden denkmalpflegerischen Umgang mit dem Erbe der Moderne. Dabei musste unser Bild einervorgeblich „weißen Moderne“ vielfach auf den Prüfstand gestellt werden. Das mR-Winterheft 2020 "Moderne lernen" (Redaktion: Andreas Putz) fragt daher nach der Sanierung der Sanierung. Die Beiträge dieses Heftes beruhen auf dem ersten Teil der Vortragsreihe "über das neue bauenhinaus" im Sommersemester 2019 an der TU München, bereichert durch ein späteres Interview mit dem Architekten Jochem Jourdan.

Ein Heft von moderneREGIONAL in Kooperation mit der TU München und der Wüstenrot Stiftung. Heftredaktion: Andreas Putz; Herausgeber: Karin Berkemann; redaktionelle Mitarbeit: Maximilian Kraemer, Peter Liptau, Johannes Medebach, Anja Runkel.

ganzes Heft als PDF

WS 2019/20

über das neue bauen hinaus. lernen aus dem umgang mit der moderne

Fortsetzung der Vortragsreihe der Professur NB (Prof. Putz) und des Lehrstuhl RKK (Prof. Danzl)
im Rahmen des Forschungsnetzwerkes REUSED, 2 SWS / 3 ECTS


Die allgemeine Vorstellung der modernen Architektur wird geprägt von einer Reihe ikonischer Bauwerke, über die man schon alles zu wissen glaubt. Von Bedeutung sind diese Objekte jedoch nicht nur als architekturhistorische Zeugnisse. Unser Interesse liegt in den Bemühungen zu Erhaltung des baulichen Erbes der Moderne, die wir an beispielhaften Projekten der letzten Jahrzehnte nachvollziehen und diskutieren wollen. Der Umgang mit diesem Erbe hat unser Bild der ‚klassischen Moderne‘ vielfach verändert. Ihre Erhaltung initiierte eine erneute, kritische Auseinandersetzung mit der Architektur der Moderne; beförderte aber auch ihre positive Wertung und öffentliche Aneignung.

Vor welchen planerischen, konstruktiven und denkmalpflegerischen Herausforderungen stand man bei der Instandsetzung und Restaurierung? Welche neuen Erkenntnisse haben sich aus dem baulichen Umgang mit den Objekten ergeben? Wie dauerhaft oder erfolgreich haben sich einzelne Maßnahmen erwiesen? Was lässt sich auf den Umgang mit dem baulichen Erbe der jüngeren Vergangenheit übertragen, und was nicht?

Kurze baugeschichtliche Einführungen stellen die jeweiligen Objekte vor und leiten die Gastvorträge ein. Im anschließenden Gespräch sollen konkrete Einzelfragen der Erhaltung und Denkmalpflege ebenso diskutiert werden wie allgemeine Erkenntnisse für den Umgang mit dem Bauerbe des letzten Jahrhunderts.


dienstags, 18:45 – 20:15 Uhr
Raum 2350 (Alte Architekturbibliothek), Ecke Gabelsbergerstr./Luisenstr. (Thierschbau), 2.OG

29. Oktober         Andreas Putz   (A Tale of Two Towers)
                            anschließend: Release der Zeitschrift "halten, Beiträge zum neueren Bauerbe" 01/2019  

26. November     Julia Feldtkeller   (Nationaltheater Mannheim) - nur hier Raumänderung: HS 1400 !

10. Dezember     Felix Wellnitz   (Haus Schminke, Löbau)

17. Dezember     Wolfgang Frey   (Neue Nationalgalerie, Berlin)

14. Januar          Claudia Mohn   (Werkbundsiedlung Weißenhof, Stuttgart)

28. Januar          Claudia Devaux   (Villa E-1027, Roquebrunne-Cap-Martin)

SS 2019

über das neue bauen hinaus. lernen aus dem umgang mit der moderne

Vortragsreihe der Professur NB und des Lehrstuhls RKK, 2 SWS / 3 ECTS



Die allgemeine Vorstellung der modernen Architektur der Zwischenkriegszeit wird geprägt durch eine Reihe ikonischer Bauwerke. Sicherlich dazu gehören Walter Gropius Bauten des Bauhaus in Dessau, oder Mies van der Rohes Haus Tugendhat in Brünn. Zum anerkannten Erbe des Neuen Bauen gehören auch die Bauten Erich Mendelsohns, sowie die keinesfalls mehr unbekannten Beispiele einer ‚anderen‘ Moderne, etwa O. R. Salvisbergs Maschinenlaboratorium der ETH Zürich.

Bedeutsam und von Interesse sind diese Objekte jedoch nicht nur als architekturhistorische Zeugnisse ihrer Entstehungszeit, sie verweisen auch auf beispielhafte Projekte denkmalpflegerischen Umgangs mit dem baulichen Erbe der Moderne in den letzten Jahrzehnten.
Eine Besonderheit dieser Projekte ist, dass sie unser Bild der ‚klassischen Moderne‘ vielfach verändert haben. Jedenfalls initiierten ihre Erhaltung eine erneute, kritische Auseinandersetzung mit der Architektur der Zwischenkriegszeit; wie sie auch ihre positive Wertung und öffentliche Aneignung beförderten, die aktuell im Bauhausjahr kulminiert.

Vor welchen planerischen, gestalterischen, konstruktiven und denkmalpflegerischen Herausforderungen stand man bei der Instandsetzung und Restaurierung? Welche neuen Erkenntnisse haben sich aus dem baulichen Umgang mit den Objekten ergeben? Welche Lehren können aus diesen Projekten für die Zukunft gezogen werden? Wie dauerhaft oder erfolgreich haben sich einzelne Maßnahmen erwiesen? Was lässt sich auf den Umgang mit dem baulichen Erbe der Nachkriegszeit übertragen, und was nicht?

Kurze baugeschichtliche Einführungen stellen die jeweiligen Objekte vor und leiten die Gastvorträge ein, die die Instandsetzung- und Restaurierungsprojekte vorstellen. Im anschließenden Gespräch sollen konkrete Einzelfragen der Erhaltung und Denkmalpflege ebenso diskutiert werden wie allgemeine Erkenntnisse für den Umgang mit dem bedeutsamen Bauerbe des letzten Jahrhunderts.

 

Dienstags, 18:30 - 20:00 Uhr , HS 2370

30. April    Ivo Hammer   (Haus Tugendhat, Brünn)

14. Mai     Helge Pitz  (Einsteinturm, Potsdam)

28. Mai     Antrittsvorlesung Prof. Dr. Andreas Putz

4. Juni      Antrittsvorlesung Prof. Dr. phil. Thomas Danzl

18. Juni    Winfried Brenne  (Meisterhäuser, Dessau)

9. Juli       Berthold Burkhardt  (Arbeitsamt, Dessau)

16. Juli     Monika Markgraf  (Bauhaus, Dessau)

23. Juli     Theresia Gürtler Berger  (Maschinenlaboratorium, Zürich)


farbe als baumaterial. die rekonstruktion der flächenfarbigkeit am bauhaus 1998 - 2019

Antrittsvorlesung Prof. Dr. Thomas Danzl


Farbe am Bauhaus? In den neunziger Jahren noch ein Mythos der Kunst- und Architekturgeschichte - scheinbar ohne materielle Grundlage. Seither hat sich die kunst- und materialtechnische Kenntnis zu diesem Thema nicht nur enorm erweitert, sondern auch die konservatorischen und restauratorischen Methoden und Herausforderungen haben sich stetig weiter entwickelt.

Anhand der maltechnischen Rekonstruktionen der "Flächenfarbigkeit" an Bauten des Bauhauses Dessau sollen Ergebnisse restauratorischer Arbeit im interdisziplinären Kontext erörtert werden.

Ort: Hörsaal 2370

Termin: 04.Juni 2019, 18:30 – 20:00


das denkmal als baustelle

Antrittsvorlesung Prof. Dr. Andreas Putz


Ob ein bestehendes Bauwerk nach einem baulichen Eingriff noch als Denkmal angesehen werden kann, entscheidet sich daran, wie die jeweilige Auseinandersetzung damit bewertet wird. Dabei hat jede baudenkmalpflegerische Maßnahme den Widerspruch auszuhalten, dass man ein Bauwerk erhalten will, indem man es verändert. Potential und Begründung baulicher Erhaltung liegt dabei weniger im Bewahren des Vertrauten, als im Erkennen des im Bestand Verborgenen und im Lernen aus dem Umgang damit.

Ausgehend von persönlichen Erinnerungen an den Umbau und die Instandsetzung des ehemaligen Kaufhaus Schocken in Chemnitz ist nach geeigneten Kriterien der Bewertung von Bauerhaltung und Baudenkmalpflege zu fragen. Als fortlaufende Auseinandersetzung, Reflexion und Kritik bestand das historische Potential der Baudenkmalpflege stets darin, das Fach und die Praxis der Architektur immer wieder neu zu denken. Auf die Perspektiven einer Neueren Baudenkmalpflege soll daher abschliessend verwiesen werden.

Ort: Hörsaal 2370

Termin: 28. Mai 2018, 18:30 - 20:00