Wandel Erhalten. Einfamilienhäuser in ökologischer Lehmbauweise im Raum Chiemgau der 1980/90er Jahre
Magdalena Schmid Sommersemester 2024 (Co-Betreuung Bauhaus Universität Weimar)
Ländliche Lehmbauten haben sich historisch in der Alpenvorlandregion um den Chiemsee im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands nicht durchgesetzt. Trotz Lehmvorkommen rund um den Chiemsee wurde überwiegend in Holzblock, Bundwerk- und Steinbauweise gebaut. Erst in den 80/90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Baustoff in Folge der Ölkrise und ersten Energieeinsparungsgesetzen von einer Gruppe überzeugter, engagierter Baufamilien rund um den Architekten Sylvester Dufter wiederentdeckt, und in zahlreichen Einfamilienhäusern in Eigenleistung verbaut. Die Holzskelettbauten mit Ausfachung aus Lehmsteinen nähern sich mit rund 40 Jahren nicht nur einer Baualtersgrenze, die Sanierungsbedarfe erwarten lassen, sondern unterliegen zum Teil auch einem Generationenwechsel der Eigentümer und damit Erbauer. In diesem Zusammenhang untersucht die Masterarbeit neben den notwendigen bautechnischen Maßnahmen auch die Potentiale der Umnutzung und Instandsetzung der Einfamilienhäuser aus der Bauzeit 80/ 90er, vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Transformationsprozesse.



