Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze
Maximilian Müller Sommersemester 2023
Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation der Max-Planck-Gesellschaft auf der Zugspitze ist eines der vier höchstgelegenen deutschen Baudenkmäler. Während die Geschichte der anderen geschützten Bauten, wie beispielsweise die des Münchner Hauses, ausführlich dokumentiert ist, sind die Hintergründe der Errichtung der Forschungsstation nahezu unbekannt. Auch über den Architekten Uwe Breukel, der den Entwurf für dieses futuristische Gebäude lieferte, ist nur wenig überliefert. Im Rahmen dieser Arbeit konnten über die Akteure und über das Projekt selbst zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden.
Vielen Besuchern der Zugspitze fällt der 1963 errichtete Aluminiumbau aufgrund der dichten Bebauungssituation am Gipfel kaum ins Auge. Dabei handelt es sich bei dem knapp zehn Meter hohen Turm um ein beeindruckendes Gebäude, das sich typologisch nur schwer einordnen lässt. Die metallisch glänzende Oberfläche, in Verbindung mit den asymmetrischen, geneigten und gewölbten Wänden, ruft Analogien zur Raumfahrt hervor und entspricht vermutlich nicht unbedingt den allgemeinen Vorstellungen einer alpinen Architektur.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine umfassende Recherche sowohl über den Architekten Uwe Breukel, wie auch die Firma Anbau, Kiel vorgenommen. Die Baugeschichte des Gebäudes konnte annähernd lückenlos rekonstruiert werden. Durch mehrere Ortstermine konnte eine Dokumentation des aktuellen Zustandes vorgenommen werden. Mit einem möglichen Maßnahmenkonzept für eine sinnvolle und angemessene Sanierung, wird ein Blick in die Zukunft der ehemaligen Höhenstrahlungsmessstation geworfen.